Zur Erinnerung an die Opfer von NS-Verbrechen: Gedenkveranstaltung am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Der Tag der Befreiung der Gefangenen von Auschwitz jährt sich am 27. Januar 2025 zum 80. Mal. Auch in Duderstadt wird eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Beginn ist um 14 Uhr in der Kapelle des St. Martini Krankenhauses Duderstadt, Göttinger Straße 34. Anschließend wird bei der Niederlegung eines Blumengestecks auf dem Jüdischen Friedhof der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Schülerinnen und Schüler des Eichsfeld Gymnasiums Duderstadt haben die Gedenkveranstaltung mitgestaltet. Bürgermeister Thorsten Feike lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme ein.

Dem nationalsozialistischen Völkermord fielen bis 1945 rund 6 Millionen Juden, aber auch Sinti, Roma, politische Gegner, Homosexuelle, Angehörige religiöser Gruppen, Behinderte, Zwangsarbeiter*innen aus verschiedenen Ländern und Andersdenkende zum Opfer. Viele Menschen im Deutschen Reich duldeten, ignorierten oder befürworteten sogar die Vernichtungsmaschinerie der Nazis. Nach dem Krieg wollten die meisten nichts gewusst haben, hüllten sich in Schweigen oder verdrehten die Tatsachen. Die Aufarbeitung verlief zunächst schleppend an.

Nicht zu unterschätzen: Der Wert politischer Bildung

Heute sollten eigentlich alle jungen Menschen mindestens in der Schule die NS-Zeit und den Holocaust thematisch vertieft haben. Dennoch werden inzwischen wieder Stimmen der Verleugner laut, es werden öffentliche rassistische, antisemitische und menschenverachtende Statements abgegeben, für die man noch vor wenigen Jahren vors Gericht gekommen wäre. Umso mehr zeigt sich, wie wichtig politische und historische Bildung ist.

Geschichtliches Bewusstsein hilft, die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge und Entwicklungen zu erkennen, kulturelle und ethische Verbindungen zu verstehen und daraus Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Geschichtliches Bewusstsein kann sogar Toleranz und Empathie fördern und davor bewahren, die gleichen Fehler wie die Vorfahren zu begehen. Gedenktage sind Anlässe, sich immer wieder mit neuen Erfahrungen und wachsender Reife vorangegangenen Geschehnissen zu widmen, daraus zu lernen und dem eigenen Handeln eine verantwortungsvolle Richtung zu geben.

Gedenken an die Opfer der Gewaltherrschaft

1996 wurde durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog der Tag der Befreiung der Gefangenen von Auschwitz zum gesetzlich verankerten Gedenktag ausgerufen. Auschwitz steht symbolisch für alle Opfer des Nationalsozialismus. Überall in Deutschland stehen an diesem Tag die Flaggen auf halbmast und es finden bundesweit Gedenkveranstaltungen statt. Auch in Duderstadt wird seit vielen Jahren an wechselnden Mahn- und Erinnerungsorten an die Folgen des Nationalsozialismus und die Opfer der Gewaltherrschaft gedacht.

Weitere Informationen: Jüdisches Leben in Duderstadt.

 

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