Einige der Duderstädter Sehenswürdigkeiten öffnen wieder. Nach dem Heimatmuseum wird zum Pfingstwochenende 2020 auch die Ausstellung im Duderstädter Rathaus wieder zugänglich sein, selbstverständlich unter Beachtung der üblichen Corona-Hygieneauflagen. Geschlossen bleibt noch das Westerturm-Ensemble, und auch bei den Themenführungen kann bisher nur ein Teil angeboten werden. Das Mitarbeiter-Team in der Duderstädter Gästeinformation freut sich auf die Besucher und berät über die Möglichkeiten.
Bürgermeister Thorsten Feike ist erleichtert, dass die starken Einschränkungen für die Tourismusbranche weiter gelockert wurden, teilt die Stadt Duderstadt mit. „Für einen Teil unserer Sehenswürdigkeiten konnten wir gute Konzepte entwickeln, um die Hygienevorschriften einzuhalten. Wir hoffen, bald auch das Westerturm-Ensemble zu öffnen“, erklärt Daniela Ludwikoswki von der Gäste-Information. An den Wochenenden hat das Heimatmuseum seit dem 15. Mai 2020 wieder geöffnet, und ab Samstag vor Pfingsten (27. Mai 2020), ist die Ausstellung im historischen Rathaus täglich von 10 bis 16.30 Uhr für höchstens 10 Besucher zeitgleich geöffnet. Diese Angebote sollen nicht nur Touristen locken, auch Einheimische können bei einem Rundgang durch eines der ältesten und schönsten Rathäuser Deutschlands so manches über ihre Heimatstadt erfahren.
Der älteste erhaltene Teil ist das Cophus (Kaufhaus) aus dem Jahr 1302, also ein mittelalterlicher Indoor-Markt, wo sich heute die Gästeinformation befindet. Der heutige Fachwerkaufbau stammt im Wesentlichen aus dem 16. Jahrhundert.
Wer sich im Rathaus auf den gelb ausgeschilderten Rundgang begibt, erfährt Spannendes, Gruseliges und Heiteres aus der Duderstädter Stadtgeschichte und über das Schützenwesen, deren Beginn auf die erste Bürgerwehr um 1250 zurückgeht. Multimediale Stationen, bei denen die Besucher selbst tätig werden können, geben visuelle, akustische und informative Anreize, die das städtische Leben der vergangenen Jahrhunderte vorstellbar machen.
Die Ausstellungsräume sind barrierefrei zu erreichen, doch wer auch das Dachgeschoss und den Turm besichtigen will, muss die Holztreppe nehmen. Aber Achtung, dort oben ist man nicht allein. Der Dachstuhl des Rathauses ist bewohnt von einer Kolonie des Großen Mausohres. Die Fledermäuse stehen unter Schutz, und auch darüber gibt es eine Audio- und Video-Station in Deutsch und Englisch.
Im Keller wird es etwas gruselig in der Folterkammer, die vor allem durch Lichteffekte und das hörbare Klirren von Ketten einen Eindruck vermittelt, was denen blühte, die dort gelandet waren.
Wie wohl Stadtpolitik im 16. Jahrhundert gemacht wurde, kann der Besucher im Ratsweinkeller belauschen. Weitere Einblicke für den einstigen Reichtum Duderstadts gibt es über Informationen zum Salzhandel und zur Braukunst.
Virtueller Rundgang durch das Duderstädter Rathaus HIER
Stadtführungen:
Wer mehr über die Besonderheiten der Stadtgeschichte erfahren möchte, kann Stadtführungen zu verschiedenen Themenbereichen buchen. Bisher werden wieder angeboten:
„Sprechende Häuser – Zeitzeugen der Reformation“ mit Jürgen Sczuplinski
(Nächste Termine am 25. Juni und am 10. Juli 2020, Start jeweils um 14.30 Uhr am historischen Rathaus)
„Laterne, Horn und Hellebarde“ mit dem Nachtwächter Jakob Kannengießer
(Nächste Termine am 13. Juni und 11. Juli 2020, Start jeweils um 20 Uhr am Rathaus)
Alle weiteren Themenführungen sollen demnächst auch wieder angeboten werden.
Anmeldungen:
Duderstädter Gästeinformation im historischen Rathaus, Marktstraße 66
Telefon 05527 841-200
info@duderstadt.de
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