Die Tradition des Treffens der vier Bürgermeister aus den Eichsfeldstädten wurde in diesem Jahr im Duderstädter Rathaus fortgesetzt. Bürgermeister Thorsten Feike hatte seine Amtskollegen Andreas Karl Fernkorn (Dingelstädt), Thomas Spielmann (Heilbad Heiligenstadt) und Christian Zwingmann (Leinefelde-Worbis) sowie den HVE-Vorsitzenden Gerold Wucherpfennig eingeladen, um über gemeinsame Entwicklungsziele zu sprechen.
Das Datum für das Treffen, der 17. Januar, ist kein Zufall. Vor genau 34 Jahren, am 17. Januar 1990, fand die erste Zusammenkunft der Bürgermeister nach der Wiedervereinigung Deutschlands und somit auch des Eichsfelds statt. Das letzte Treffen war dann allerdings 2020, wegen der Pandemie sei es ein paar Jahre ausgefallen, erklärte Thorsten Feike. Doch nun wolle man die Tradition wieder aufgreifen, zumal einige Themen für die kommenden Jahre anstünden, die umso mehr zur gemeinsamen Identifikation des gesamten Eichsfelds beitragen würden: Der Deutsche Wandertag 2024, Lückenschlüsse des Radwege- und Straßennetzes, die Landesgartenschauen (2026 in Leinefelde und die Bewerbung Duderstadts für 2029/2030) und die Demografische Entwicklung.
„Die Grenze darf keine Rolle mehr spielen!“, sagte Christian Zwingmann und bezog sich sowohl auf die ehemalige deutsche Teilung als auch auf die Landesgrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen, die heute durch das Eichsfeld verläuft. Andreas Fernkorn bestätigte: „Die Städte wachsen auch mit der Radwegeinfrastruktur zusammen“, und nannte als Beispiel das Radwegekonzept Obereichsfeld, wo aktuell der Lückenschluss von der Unstrutquelle bis nach Heiligenstadt fertiggestellt werden soll. Weitere verbindende Radwege, etwa zwischen Duderstadt und Heiligenstadt, sollen ebenfalls umgesetzt werden, so der Wunsch der Bürgermeister. Außerdem stehe der Lückenschluss der B 247 auf der Agenda.
Deutscher Wandertag 2024 im Eichsfeld
Beim Deutschen Wandertag 2024 ist zwar Heiligenstadt federführend, aber das gesamte Eichsfeld soll profitieren, waren sich die Bürgermeister einig. „Dieses Event wird die Region noch deutlicher zusammenschweißen als bisher“, prognostizierte Thomas Spielmann und lobte für Duderstadt und das Untereichsfeld die gute Zusammenarbeit mit Sophie Kahlmeyer, Fachdienstleitung Tourismus der Stadt Duderstadt. 140 Touren sowohl im thüringischen als auch im niedersächsischen Teil des Eichsfelds seien geplant, erläuterte Gerold Wucherpfennig. Der HVE Eichsfeld Touristik e.V. sei in die Vorbereitungen involviert und vertrete zudem die Region auf zahlreichen nationalen und internationalen Reisemessen.
Erwähnung fand auch die Vergrößerung des Landkreises Eichsfeld in Thüringen durch die Eingemeindung der drei Ortschaften Beberstedt, Hüpstedt und Struth, die zwar zum historischen Eichsfeld gehören, aber bisher dem Unstrut-Hainich-Kreis angeschlossen waren. Nach einer Bürgerbefragung mit zum Teil 80-prozentiger Zustimmung gehören die drei Ortschaften seit 2023/24 nun zur Gemeinde Dingelstädt und somit zum Eichsfeld Kreis. „Sonst wird die Zugehörigkeit von Ortschaften von den Regierenden entschieden. Diese mehr als beachtenswerte demokratische Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger ist historisch einmalig“, betonte Gerold Wucherpfennig.
Für das Jahr 2025 hat Bürgermeister Thomas Spielmann seine Amtskollegen nach Heiligenstadt eingeladen, selbstverständlich wieder zum 17. Januar. Auch zukünftig wollen die Eichsfeld-Städte sich gemeinsam den Herausforderungen stellen, die Lebensqualität im Eichsfeld hochhalten und weiter ausbauen.
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