Das Grenzlandmuseum Eichsfeld hat das erste Halbjahresprogramm für 2022 herausgegeben. Mehrere Veranstaltungen erinnern an die Abriegelung der innerdeutschen Grenze durch die Regierung der DDR ab 26. Mai 1952 mit einschneidenden Folgen für Grenzregionen wie das Eichsfeld – bereits 9 Jahre vor dem Mauerbau in Berlin.
Das Programm startet am 24. März mit der Vortragsreihe „1952 – Annäherung an ein Schlüsseljahr“. Im ersten Teil der Reihe soll der innen- und außenpolitische Kontext der Grenzabriegelung thematisiert werden. Der zweite Teil folgt am 16. Juni unter dem Titel „Politischer Strafvollzug in der DDR 1952 – 53“, im dritten Teil am 1. Juli geht es um „Das Zonenrandgebiet vor und nach 1952“. Hierzu stellt die Historikerin Prof. Dr. Astrid M. Eckert (Emory University Atlanta) ihr neues Buch „Westdeutschland und der Eiserne Vorhang“ vor.
Am 19. und 20. Mai lädt das Grenzlandmuseum zu einer Fachtagung zum Thema „70 Jahre Grenzabriegelung“ ein. In diesem Rahmen wird der bekannte Pianist Martin Kohlstedt am Abend ein Konzert in Duderstadt geben. Ausführliche Informationen dazu folgen demnächst.
Und auch die Gedenkwanderung am 29. Mai in Kooperation des Grenzlandmuseums mit der Heinz Sielmann Stiftung erinnert an die Abriegelung der innerdeutschen Grenze vor 70 Jahren. Den Opfern des SED-Unrechts wird mit einer Kranzniederlegung am 17. Juni gedacht. Eine weitere Wanderung unter dem Titel „Aufs Land“ findet am 26. Juni statt, und zwar in Verbindung mit der gleichnamigen Buchpräsentation des Ökologen Ernst Paul Dörfler, Kult-Autor der ostdeutschen Umweltbewegung.
Bereits am 22. April wird die Wechselausstellung „Postsowjetische Lebenswelten“ eröffnet. Dazu wird für interessierte Lehrkräfte eine Fortbildung zur Arbeit mit der Ausstellung angeboten.
Und auch ein Beratungstag mit Vortrag zur DDR-Staatssicherheit steht am 28. April wieder im Programm.
Weitere Infos auch auf der Webseite https://www.grenzlandmuseum.de/
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