Das neue Programm des Grenzlandmuseums Eichsfeld für das zweite Halbjahr 2020 ist erschienen. Im Herbst wird die Deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren gefeiert, und auch das 25-jährige Jubiläum des Grenzlandmuseums. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Regelungen ist ein äußerst kreatives und vielfältiges Programm entstanden.
Zu den Highlights gehört die bildungspolitische Film- und Gesprächsreihe am 11. und 12. September als Open-Air-Veranstaltung unter dem Titel „Ausbruch, Durchbruch, Umbruch“. Der erste Teil – „Ausbruch“ – wird als Open-Air-Veranstaltung am 11. und 12. September stattfinden. Dazu wird der Beobachtungsturm am Grenzlandweg zur Leinwand. Gezeigt wird dort auf dem Pferdeberg der Film „Was gewesen wäre“ nach dem Roman von Georg Sander, der ebenfalls dabei sein wird. Am Sonnabend wird die jüngste Kinoverfilmung der berühmten Ballonflucht im Jahr 1979 gezeigt. Günter Wetzel, dessen Fluchtgeschichte damit verfilmt wurde, wird zu Gast sein wird. Beide Filme beginnen um 19 Uhr.
Der zweite Teil dieser Film- und Gesprächsreihe – „Durchbruch“ – findet am Wochenende 3./4. Oktober in der Bildungsstätte am Grenzlandmuseum statt. Der Filmpublizist Ralph Eue präsentiert am Samstag um 16 Uhr den Dokumentarfilm „Novembertage“ des preisgekrönten Regisseurs Marcel Ophüls. Am Sonntag, ebenfalls um 16 Uhr, läuft „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“, wobei ein Mitarbeiter des Filmteams erzählen wird, wie aus dem Kinderbuch ein Trickfilm geworden ist.
Der dritte Teil – „Umbruch“ – startet am 25. November um 18 Uhr in der Bildungsstätte. Der Bürgerrechtler und heutige Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen Roland Jahn stellt seine TV-Reportagen über die Aufarbeitung der SED-Diktatur vor.
Am 10. Dezember sind die beiden Filmemacher Falko Korth und Thomas Riedel zu Gast in der Bildungsstätte. Sie geben Einblicke in ihre Dokumentarfilme zur deutsch-deutschen Geschichte und sprechen über die Rolle von Fernsehen in der Erinnerungskultur. Beginn ist um 18 Uhr.
„30 Jahre Deutsche Einheit“ heißt es außerdem am 3. Oktober 2020. Stündliche Führungen im Museum und auf dem Grenzlandweg werden angeboten, Besucher*innen können bei einem Quiz einen Ballonflug über das grenzenlose Eichsfeld gewinnen. Sonderausstellungen werden gezeigt, u. a. die Ausstellung „Umbruch Ost“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die die Jahre nach 1990 beleuchtet. Nähere Informationen folgen demnächst.
Außerdem stehen Vorträge, Gedenkwanderungen, Diskussionen und Beratungstage auf dem Jubiläumsprogramm für das zweite Halbjahr.
Bei allen Veranstaltungen gelten aufgrund der Corona-Pandemie besondere Regeln. Dazu gehört, dass die Teilnahme nur begrenzt ist, eine Anmeldung ist erforderlich, Abstände müssen eingehalten werden.
Anmeldung unter: bildungsstaette@grenzlandmuseum.de
Die Film- und Gesprächsreihe wird mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
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