Noch im Jahr 2024 soll es losgehen mit dem Bau des neuen Feuerwehrzentrums für die Schwerpunktfeuerwehr an der Ziegeleistraße. Die Stadt Duderstadt hat gemeinsam mit den beteiligten Partnern die konkreten Pläne vorgestellt, und zwar erst den Kameradinnen und Kameraden der Duderstädter Feuerwehr, und einen Tag später der Öffentlichkeit.
Bürgermeister Thorsten Feike gab einen kurzen Rückblick über die Entwicklung des Bauprojektes, das seit der Vorstellung des Feuerwehr-Bedarfsplans 2015 vielfach diskutiert und analysiert wurde. Im Jahr 2020 wurden die bisherigen Pläne einer Sanierung der alten Feuerwache von 1976 zugunsten nachhaltiger und zukunftsorientierter Ideen verworfen. Stattdessen konnte in einem Flächentausch das rund 10.300 m² große Grundstück an der Ziegeleistraße erworben werden, wo ein neues Feuerwehrzentrum entstehen soll, das auch Entwicklungspotenzial für die kommenden Jahrzehnte beinhalte, so der Bürgermeister. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Zu- und Abfahrtswege kostengünstiger anzulegen seien, denn am bisherigen Standort hätte dafür noch eine zusätzliche Brücke am Schinderanger entstehen müssen. Nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges im Jahr 2022 und den damit stark gestiegenen Baukosten hätte die Sanierung der alten Feuerwache inklusive Anbau und aufwendiger Zu- und Abfahrten bis Ende 2022 schon mit 16 Mio. Euro veranschlagt werden müssen. „Eine solche Finanzierung wäre schwer geworden. Also suchten wir neue Wege und starke Partner“, erläuterte Thorsten Feike.
So wurde für den Neubau ein Totalunternehmer gesucht und mit der Ernst Rode Bau GmbH & Co. Betriebs KG auch gefunden. In enger Absprache mit der Projektsteuerung durch aC. archConcept Meyfarth + Partner, den Verantwortlichen der Feuerwehren – insbesondere Stadtbrandmeister Kai Walter und Ortsbrandmeister Thorsten Krone – und der rechtlichen Beratung durch die sjs Schneehain John Suchfort Rechtsanwälte wurde ein Feuerwehrgebäude entworfen, das den heutigen Anforderungen einer modernen Feuerwehr gerecht wird.
Geplant ist ein zweigeschossiges, barreriefreies Gebäude mit einer Halle für 10 Einsatzfahrzeuge, 70 Umkleideplätzen für Männer, 15 für Frauen und 25 für die Jugendfeuerwehr, einem Verwaltungstrakt, Schulungsbereiche, Werkstätten und Lagerflächen für die Ausrüstung. Im Außenbereich entstehen 50 Einstellplätze für die Einsatzkräfte, zwei barrierefreie Einstellplätze und 15 Fahrradstellplätze. Bauningenieur Martin Rode betonte zudem, dass auch unter den energetischen Aspekten ein hochwertiges Gebäude entstehe. So sollen u.a. Wärmepumpe und Photovoltaik für größtmögliche Energieeffizienz sorgen.
Eine Fertigstellung ist bis Ende 2026 geplant. Die voraussichtlichen Gesamtkosten gab Stadt-Kämmerer Gerald Werner mit knapp 6.500.000 Euro an. Zum symbolischen Unterzeichnen der Verträge trafen sich alle Projektpartner im großen Sitzungssaal des historischen Rathauses in Duderstadt.
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