Veränderte Lebensräume, Klimawandel, Umweltgifte und ein verringertes Nahrungsangebot sind einige der Gründe, dass es die heimische Vogelwelt immer schwerer hat – auch bei der Aufzucht der Jungvögel. So werden besonders im Frühjahr und im Sommer hunderte Jungvögel bei der Interessengemeinschaft Wildvogelhilfe Südniedersachsen in Hilkerode abgegeben. Die beiden Wildvogelexperten Julia Metternich und Magnus Duda haben schon vor Wochen ein Aufnahmestopp veröffentlicht, weil die Versorgung der Küken kaum noch zu schaffen ist. Nur besonders geschützte Arten wie Mauersegler und Schwalben konnten sie noch annehmen und geben nun ihr Bestes, die kleinen Vögel großzuziehen und sie dann wieder auszuwildern. Die Erfolgsquote der Wildvogelhilfe Südniedersachsen liegt bei 80 Prozent.
Aktuell sind rund 160 Vögel in der Station zu versorgen, darunter 35 junge Mauersegler und 72 Schwalben. Die Küken bekommen halbstündlich Futter. Besonders die Insektenfresser lassen die Futterkosten drastisch in die Höhe steigen. „Aktuell reichen 400 Euro für zehn Tage. Wir wissen nicht mehr, wie wir das alles bezahlen sollen. Wir brauchen ganz dringend Spenden in finanzieller Form“, sagt Julia Metternich.
Clanys Eichsfeld-Blog vertritt die Meinung, unsere Umwelt, Wildtiere und Pflanzen, gehen uns alle an. Jeder einzelne von uns hat einen Einfluss darauf. Wir haben große Achtung für den unermüdlichen Einsatz der Wildvogelhilfe Südniedersachsen, die Tag und Nacht einige der Folgen von zerstörten Lebensräumen auffängt. Wir haben unsere Spende eben überwiesen. Bitte macht alle mit! Und freut Euch über jeden kleinen Vogel, der es geschafft hat!
SPENDEN:
Kontoinhaber: Interessengemeinschaft Wildvogelhilfe Südniedersachsen e.V.
Sparkasse Duderstadt
IBAN: DE86 2605 1260 0000 2441 37
BIC: NOLADE21DUD
Kontoinhaber: Interessengemeinschaft Wildvogelhilfe Südniedersachsen e.V.
VR-Bank Werra-Meißner eG
IBAN: DE12 5226 0385 0000 1412 83
BIC: GENODEF1ESW
PayPal: info@igwsn.de
Nicht jeder Jungvogel, der auf dem Boden sitzt, braucht Hilfe. Der BUND hat Infos veröffentlicht. Und auch der NABU hat einige Tipps parat.
Niemals werden allerdings auf dem Boden sitzende Mauersegler und Schwalben von den Eltern weiter versorgt. „Die sind immer ein Notfall. Und Tipps, wie den Mauersegler dann einfach in die Luft zu werfen, bedeuten meistens das Todesurteil für den Vogel“, sagt Julia Metternich. Auch von der Eigenaufzucht rät sie ab. „Beide Arten gehören immer in Fachstellen. Die Aufzucht ist sehr kompliziert. Zum Beispiel muss alle sieben Tage Vitamin B in die Kniefalte gespritzt werden, und in den meisten Fällen brauchen die Vögel auch weitere medizinische Versorgung“, sagt die Expertin.
In Not geratene Mauersegler und Schwalben sollten also auf jeden Fall zur Wildvogelhilfe gebracht werden.
Notfallnummer: 017621478984
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