Bei DRK-Kreisverband Duderstadt gab es Grund zur Freude. Bürgermeister Thorsten Feike hat am 4. Juni 2020 die Baugenehmigung für das neue DRK-Zentrum in der Schöneberger Straße an den Kreisverbandsvorstand übergeben. Damit fällt der Startschuss für die Umbauarbeiten am ehemaligen Standort der Metallbaufirma Wagner, wo nun das neue, dringend benötigte DRK-Zentrum entstehen soll.
Der Vorstand des DRK-Kreisverbandes, darunter der Vorsitzende Markus Teichert und Geschäftsführerin Claudia Moneke, empfing Bürgermeister Thorsten Feike und Jürgen Germerott vom Duderstädter Bauamt mit Corona-konformen Abstand in der neuen Immobilie. Auch die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Hubertus Werner (Duderstadt) und Marlies Dornieden (Gieboldehausen) waren dabei. Warum so dringend eine neue Immobilie für das Duderstädter DRK gesucht worden war, erklärte Markus Teichert: „In den alten Räumlichkeiten konnten wir nicht mehr alle heutigen Anforderungen erfüllen. Um ein verlässlicher Partner in der Region zu bleiben, brauchen wir vernünftige Strukturen und Raum für Wachstum“, so der Kreisverbandsvorsitzende.
Die Suche nach einer Immobilie, die allen Anforderungen genügen würde, war nicht einfach. In seiner 150-jährigen Geschichte in Duderstadt war das DRK an verschiedenen Standorten untergebracht, die längste Zeit am ehemaligen Schlachthof, Ecke Bahnhofstraße/ Industriestraße. 2007 wurde das Gebäude abgerissen und das DRK zog mit der Geschäftsstelle und den Ausbildungsräumen für Erste Hilfe in die Bahnhofstraße 33. Das Katastrophenschutzzentrum mit Fahrzeugen und Kleiderkammer zog in Halle 17 am Euzenberg, wo auch Platz war für eine Küche und für den Seniorenraum. Ziel war allerdings seit Jahren, die verschiedenen Standorte in einem DRK-Zentrum zusammenzuführen, sagte Markus Teichert. Außerdem mache das Wachstum der vergangenen Jahre ein neues DRK-Zentrum dringend notwendig, ergänzte Geschäftsführerin Claudia Moneke. „Mit der Küche vor Ort können in der neuen Immobilie auch die Blutspendetermine stattfinden“, erklärte sie.
Nachdem der Duderstädter Unternehmer Matthias Wagner das Gelände und die Hallen seiner Metallbaufirma angeboten hatte, konnte am 19. Dezember 2019 nach langen Verhandlungen sowie der großzügigen finanziellen Unterstützung durch Prof. Hans Georg Näder der Kauf der Immobilie Wagner unterzeichnet werden.
„Ich freue mich sehr, heute die Baugenehmigung überreichen zu können. Es ist Wahnsinn, was das DRK in so kurzer Zeit hier möglich gemacht hat“, lobte Thorsten Feike den Einsatz der Ehrenamtlichen und die weiteren Pläne für das neue Zentrum. Martin Vollmer, Fachdienst Bauaufsicht der Stadt Duderstadt, hat den Bauantrag überprüft und genehmigt. Ab sofort können die geplanten Umbauarbeiten eingeleitet werden. Der gesamte Vorstand begrüßte den Startschuss. „Dass es nun weitergeht, ist auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Aktiven im DRK“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Norbert Aumann. „Wir danken der Stadt Duderstadt für die schnelle Bearbeitung des Bauantrags. Und wir freuen uns, dass wir für die Bauplanung den Architekten Holger Kwoczek und für die Bauleitung den Unternehmer Matthias Wagner gewinnen konnten“, so das weitere geschäftsführende Kreisvorstandsmitglied Klaus Kunstmann.
Seit der Übergabe der Immobilie am 6. März 2020 an das DRK konnten schon einige kleinere Maler- und Renovierungsarbeiten, zum Beispiel im Bürotrakt, umgesetzt werden. 15 ehrenamtliche Helfer waren in ca. 2500 Arbeitsstunden mit Herzblut und Kompetenz dabei, sagte Markus Teichert und dankte für das große Engagement.
Um den Umbau voranzubringen, wurde ein Bau-Team gegründet. Mit dabei sind:
Dominik Koch – Kreisbereitschaftsleiter
Steffen Gellert – Bereitschaftsleiter
Hubertus Werner – Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Duderstadt
Fritz Rüffert – Schriftführer
Zur handwerklichen Unterstützungen haben sich außerdem bereiterklärt:
Johannes Windolph – Rohbauarbeiten
Ralf Schneegans -Rohbauarbeiten
Manfred Schmalstieg – Putzarbeiten
Thomas Ludolph – Malerarbeiten
Niklas März – Elektroplanung
Bis Ende Oktober soll der Ausbau fertiggestellt werden. Der Umzug ist spätestens zum Ende des Jahres geplant. Für die Büroräume in der Bahnhofstraße 33 wird noch ein Nachmieter gesucht. Ein Exposé liegt bei der Sparkasse Duderstadt vor.
Auch einige regionale Handwerksfirmen sind der Bitte des DRK nachgekommen, mit Material, Arbeitsstunden oder Geldspenden das Bauprojekt zu unterstützen. „Wir danken den Firmen für die Hilfe und ebenso den Bürgern, die mit kleinen Spenden ihre Wertschätzung für die Arbeit des DRK zum Ausdruck bringen“, sagte Markus Teichert.
Am Bau beteiligte Firmen sind:
K & H Innenausbau GmbH – Trockenbauarbeiten
Eduard Koch Bedachungs GmbH – Dacharbeiten
Erhard Diedrich GmbH – Zimmereiarbeiten
Daume GmbH – Heizung, Sanitär und Lüftung
Wohn-T-Raumgestaltung Torben Schröter e.K. – Fußbodenaufbau, Fußbodenverlegearbeiten
Beton-Abbautechnik BAT GmbH – Schneiden von Beton
Hage Metallbau GmbH – Metallbauarbeiten
Bauhof der Stadt Duderstadt – Baggerarbeiten
Schneemann Recycling GmbH – Entsorgung
Große Schwierigkeiten bereiten zurzeit die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Seit Mitte März sind beim DRK fast alle Einnahmen weggefallen, da Erste-Hilfe-Kurse, Sanitätsdienste bei Veranstaltungen und Verpflegungseinsätze bei den Duderstädter Märkten nicht mehr stattfinden konnten. Auch über die Altkleiderspenden gibt es keine Einnahmen mehr, da die Verwerterfirmen die Waren im Ausland wegen Einreisebeschränkungen nicht mehr absetzen können. „Jeder Euro, jeder Stein und jede personelle Unterstützung wird weiterhin dringend benötigt, als nächstes vor allem für die Elektroinstallation“, sagt der Kreisverbandsvorsitzende Markus Teichert.
Wer helfen möchte, kann sich bei Dominik Koch unter 05527/9919094 melden.
Weitere Infos auch auf der Webseite des DRK-Kreisverbands Duderstadt: HIER
Um Spenden wird gebeten auf Konto:
Sparkasse Duderstadt
IBAN: DE33 2605 1260 0000 0001 66
BIC: NOLADE21DUD
VR Bank Mitte eG
IBAN: DE34 5226 0385 0100 047880
BIC: GENODEF1ESW
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