Seit 720 Jahren besteht die Schützengesellschaft der Stadt Duderstadt, und in dieser langen Zeitspanne wurde auch schon einiges über ihre Geschichte geschrieben. Doch wo ist was zu finden? Dr. Hermann Tallau, selbst dem Schützenwesen seit mehr als 70 Jahren eng verbunden, hat ein Arbeitsheft mit dem Titel „Schützenliteratur – Quellensammlung für Duderstadt“ verfasst.
Die einzigartige „offene Sammlung“ soll deutschlandweit nicht nur Schützen, sondern auch Historikern und Bibliografen Informations- und Forschungsmaterial bieten – und sie soll weiter wachsen durch Ergänzungen zukünftiger Generationen. Mit seiner akribischen Suche nach Quellen und deren Auflistung hat Dr. Tallau schon eine äußerst umfangreiche Grundlage geschaffen, die es weiteren Forschern enorm erleichtert, sich einen Überblick zu verschaffen, Quellen zu finden und diese auch nutzen zu können.
Zur öffentlichen Vorstellung des Heftes am Schießstand auf dem Duderstädter Schützenplatz kamen Vorstandsmitglieder der Duderstädter Schützengesellschaft von 1302 e.V., die auch Herausgeber des Heftes ist, sowie Vertreter der Schützenverbände, der regionalen Verwaltung und Wirtschaft. Dr. Tallau lobte in diesem Rahmen die Unterstützung durch die Duderstädter Historikerin Maria Hauff, die schon im Zusammenhang mit dem Duderstädter Schützenmuseum am Westerturm umfangreiche Forschungen und Veröffentlichungen zum Schützenwesen vorgelegt hatte, sowie durch den ehemaligen Stadtarchivar und Historiker Hans-Reinhard Fricke, der die Archivquellen ab 1434 inklusive der dazugehörigen Signatur liefern konnte. Auch die Forschungen des ehemaligen Schützenhauptmanns Ernst-Wilhelm Werner halfen bei der Recherche.
Der Duderstädter Schützenhauptmann Hans-Georg Kracht dankte für die „einmalige Literatursammlung“. Mit Blick auf die 725-Jahr-Feier der Duderstädter Schützen im Jahr 2027 und zum 1100-jährigen Stadtjubiläum 2029 appellierte er: „Das lebendige Erbe unserer Schützengesellschaft muss Ansporn und Ziel sein.“
Auch Schützenfreund Hans-Joachim Beck aus Gotha würdigte die Arbeit: „Hier wurde mit solider Sachkenntnis Sammlungsgut archivalisch erfasst, aufgenommen, systematisiert und so den Forschenden auf diesem Gebiet nutzbar gemacht“, lobte er. Das Schützenwesen in Deutschland gilt als immaterielles Kulturerbe.
Die „Schützenliteratur – Quellensammlung für Duderstadt“ umfasst 70 Seiten im DIN A4-Format. Um das Heft auch als Arbeitsgrundlage nutzen zu können, wurde im Layout, gestaltet von Hans-Jürgen Peter, ein Rand für eigene Notizen gelassen. Erhältlich ist das im Mecke Druck und Verlag hergestellte Heft über die Schützengesellschaft der Stadt Duderstadt, Julius-Jaeger-Straße 13 in 37115 Duderstadt.
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