Unter dem Titel „ZUSAMMEN und GETRENNT – Grafik und Malerei“ präsentiert die Künstlerin Alicja Siudziak ihre Ausstellung in der Duderstädter Kulturstube, Marktstraße 26. Die Vernissage beginnt am Samstag, 29. März 2025, um 15 Uhr, wo im einladenden Rahmen auch Gespräche mit der Künstlerin möglich sind.
Noch stehen die teils großformatigen Ölgemälde an der Wand der Kulturstube, einige sind verpackt und offenbaren ihre intensiven Farben und wilde Dynamik erst, nachdem Alicja Siudziak sie von ihrer transportsicheren Ummantelung befreit hat. Einen Kontrast bilden schwarz-weiße Grafiken, deren Kraft sich in feinen Linien und mystisch-düsterer Atmosphäre offenbart. Der Adler spielt eine wiederkehrende Rolle in ihren Werken. „Er ist königlich, ein Symbol der Stärke, aber auch der Freiheit“, erklärt die Künstlerin und kommt damit schon auf das Thema der Ausstellung „ZUSAMMEN und GETRENNT“.
Freiheit beinhaltet für Alicja Siudziak auch das Bewusstsein, dass alles miteinander verbunden ist: die Menschen mit ihrer eigenen Spezies und ebenso mit der Natur. Das Getrenntsein scheint ihr überwindbar mit der Achtung füreinander und mit der Blickerweiterung über die persönlichen Grenzen hinaus. In ihren Werken thematisiert sie auch Aspekte ihrer eichsfeldischen Heimat wie die ehemalige Grenze, das heutige Grüne Band – oder generell die Sehnsucht nach verbindender Heimat und Frieden, symbolisiert durch die Taube, vor allem in ihren Collagen.
Das ganze Wesen ihrer Kunst erklärt Alicja Siudziak mit einem Zitat von Hermann Hesse: „Alles unter dem Himmel ist freundlich, als ob alle Lebewesen durch brüderliche Bande verbunden wären. Alles, was existiert ist nah, weil es vom gleichen Blut ist. Sie sehen es, wenn Sie in den Himmel schauen. Es verbindet alles, was lebt.“
Alicja Siudziak wurde 1967 in Polen geboren und lebt heute in Steinbach im thüringischen Eichsfeld. Ihr Studium an der Teschener Kunstfakultät der Schlesischen Universität Kattowitz schloss sie mit einem Diplom in Werkstattgrafik ab und absolvierte ein Nebenstudium in Keramik. In ihrer beruflichen Laufbahn leitete sie eine Kunstgalerie in Czeladź und engagierte sich im soziokulturellen Bereich.
Öffnungszeiten:
Die Ausstellung in der Kulturstube ist bis zur Finissage am Sonntag, 6. April (Beginn 15 Uhr), täglich zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr, werktags von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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