Zu einer zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am Sonntag, 19. November 2023, lädt der Duderstädter Bürgermeister Thorsten Feike als Vorsitzender des Ortsverbands Duderstadt des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ein. Beginn ist um 17 Uhr mit einer ökumenischen Andacht in der Basilika St. Cyriakus mit Pastorin Christina Abel und Propst Thomas Berkefeldt.
Es schließt sich ein Schweigemarsch zum Ehrenmal am Obertor an. Nach einem Wortbeitrag werden unter musikalischer Begleitung des Blasorchesters Duderstadt Kränze zum Gedenken der Toten in Kriegen niedergelegt.
Zum Volkstrauertag informiert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Ortsverband Duderstadt:
Der Monat November ist der sogenannte Trauer- oder Totenmonat. Allerheiligen, Allersee-len, Totensonntag und Volkstrauertag sind Gedenktage, an denen sich viele Menschen an Verstorbene erinnern. Am Volkstrauertag, den 19. November, trauern und erinnern wir uns an die Opfer von Krieg und Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart.
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am Anfang des Jahres 2022 ist der Krieg in Eu-ropa wieder zur Realität geworden. Für uns in Deutschland war Krieg nach den schreckli-chen Erfahrungen zweier Weltkriege und dem Ende des Kalten Krieges unvorstellbar, wäh-rend er doch in anderen Regionen Europas und der Welt weiterhin präsent war.
Die Terrorattacken der Hamas läuteten den Beginn eines weiteren Krieges im Nahen Osten ein. Israel hat als Reaktion darauf eine massive Militäroperation gegen den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen begonnen.
Als die Waffen im Mai 1945 in Deutschland und Europa schwiegen, war die Hoffnung groß, dass dies ein langes Schweigen werden würde. Und tatsächlich: Zu einem Krieg in Deutsch-land ist es seitdem nicht mehr gekommen. Das liegt auch daran, dass die Deutschen die Verbrechen ihrer Geschichte anerkannt haben und ihre europäischen Nachbarn dazu bereit waren, Schritte der Verständigung und der Versöhnung zu gehen. Der wichtigste Schritt nur wenige Jahre nach Kriegsende war die Integration des ehemaligen Kriegsgegners Deutsch-land in die Europäische Gemeinschaft, das bis heute erfolgreichste Friedensprojekt in Euro-pa.
Die vielen im Westen Europas schon vorhandenen und die immer noch zu errichtenden Kriegsgräberstätten im Osten sprechen eine eindeutige Sprache. Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt nunmehr 78 Jahre zurück. Die gegenwärtige weltpolitische Lage zeigt, dass das Streben nach Frieden eine dringende und elementare Aufgabe aller Staaten ist, wenn Mensch und Natur dieses Jahrhundert überleben sollen.
Der Volkstrauertag ist kein staatlich verordnetes Gedenken, sondern ist eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, sich der millionenfachen Toten der Kriege zu erinnern. Mit dem Besuch einer der zahlreichen Gedenkstunden wird ein Zeichen gegen Krieg, Intoleranz und Gleichgültigkeit gesetzt. Die Teilnahme kann auch dazu beitragen, das Bewusstsein für Frieden, Demokratie und Menschenrechte zu stärken.
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