Kein Abi-Ball: 3.620 Euro spendet der Duderstädter Abi-Jahrgang 2021 an Hilfsorganisationen und Institutionen

Der erste (und hoffentlich letzte) Corona-Abi-Jahrgang am Eichsfeld-Gymnasium Duderstadt (EGD) hat insgesamt 3.620 Euro an verschiedene gemeinnützige Organisationen und Institutionen gespendet. Wegen all der Einschränkungen und dem ausgefallenen Abi-Ball 2021 blieb dieses Geld übrig. Jahrgangssprecher Noah Akuscheska organisierte die große Spendenaktion.

Die 106 Abiturientinnen und Abiturienten 2021 konnten Vorschläge abgeben, wohin gespendet werden sollte. Jeder Vorschlag wurde berücksichtigt und alle durften dann wählen, an welchen dieser Vorschläge der eigene Spendenanteil gehen sollte. So erklären sich auch die unterschiedlichen Spendensummen. Folgende Spenden wurden überwiesen:

Duderstädter Tierheim 680 Euro
Elternhaus (Elternhilfe für das krebskranke Kind) 340 Euro
Kinderhospiz Göttingen 1200 Euro
Dekanatsjugendzentrum Emmaus 310 Euro
Sea Sheperd (Umwelt- und Klima-Organisation) 480 Euro
Plan International (Kinderhilfswerk) 610 Euro

Der Abi-Jahrgang hatte ein Jahrgangskonto angelegt, um dort alle Einnahmen von den Stufenfeten (vor Corona), Verkäufen von Speisen und Getränken beim Tag der offenen Tür an der Schule oder beim Sommer- und Weihnachtskonzert des EGDs einzuzahlen. Damit sollte dann der Abi-Ball mit Familien und Freunden, einer Live-Band und weiteren Aktionen in einer entsprechenden Location finanziert werden. Doch dann kam die Pandemie. Ein Groß-Event wie der Abi-Ball konnte nicht mehr stattfinden – aber immerhin konnte der Jahrgang in kleinem Rahmen und mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen (umfangreiche Corona-Test-Aktionen, u.a. mit Unterstützung der Duderstädter Malteser und einer Apotheke aus Göttingen) eine interne und deutlich kostengünstigere Party in der Musikwerkstatt feiern.

Angelehnt an das Universal-Logo war das Abi-Motto im Corona-Jahrgang 2021: „Abiversal – 13 Jahre im falschen Film“. Jetzt wird universal gespendet.

3.620 Euro blieben übrig. In der Whatsapp-Gruppe des Jahrgangs wurde abgestimmt, wofür der Rest verwendet werden sollte. „Es verzichteten alle 106 Abiturienten und Abiturientinnen auf ihren Anteil und spenden diesen für einen guten Zweck“, erklärt Noah Akuscheska.
„Ich finde, man kann in der Spendenaktion sehen, dass wir uns im Jahrgang immer auch um das Wohl von unseren Mitmenschen gekümmert haben, und das nicht nur innerhalb des Jahrgangs und in schulischen Angelegenheiten, sondern auch außerhalb. Zu erwähnen ist auch unsere Einkaufsaktion während des Lockdowns, als wir für ältere Menschen einkaufen gegangen sind. Die Spendenaktion ist für uns eine wichtige Sache, um anderen Menschen eine Freude zu machen. Für uns als Jahrgang ist es vorerst wahrscheinlich die letzte gemeinsame Aktion, nachdem sich die Wege von uns nach dem Abitur im Juli getrennt haben“, berichtet der Jahrgangssprecher.
Zu dem letzten Schuljahr in der Pandemie sagt er: „Ich persönlich habe das Klima innerhalb des Jahrgangs immer als gut wahrgenommen und finde nicht, dass wir uns durch Kontaktbeschränkungen etc. auseinandergelebt haben. Man konnte sich bei Fragen und Problemen immer auf seine Mitschüler*innen verlassen und wir haben uns in der Zeit sehr gut unterstützt.“

Das Geld sei bereits an die genannten Organisationen und Institutionen überwiesen und das Jahrgangskonto damit aufgelöst worden, sagt Noah Akuscheska.

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