Mit einem Vortrag unter dem Titel „Der innen- und außenpolitische Kontext der Grenzabriegelung 1952“ von Rainer Potratz geht es am Donnerstag, 24. März 2022, weiter im aktuellen Halbjahresprogramm des Grenzlandmuseums Eichsfeld. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr in der Bildungsstätte des Grenzlandmuseums. Der Eintritt ist frei, es gilt die 3G-Regelung.
Der Historiker Rainer Potratz, bekannt für seine Forschungen zum DDR-Grenzregime, wird den Eröffnungsvortrag der fünfteiligen Vortragsreihe „1952 – Annäherung an ein Schlüsseljahr“ halten. Vor knapp 70 Jahren, Ende Mai 1952, begann die DDR die nahezu vollständige Abriegelung der innerdeutschen Grenze und den Aufbau eines zugangsbeschränkten, fünf Kilometer tiefen Grenzsperrgebietes. In den Tagen und Wochen darauf folgten brutale Zwangsaussiedlungen von Tausenden Familien aus dem Sperrgebiet ins Innere der DDR. Auch in der Wirtschafts-, Justiz- und Kirchenpolitik wurde von der SED ab dem Sommer 1952 ein neuer, repressiverer Kurs eingeschlagen. Dies führte zu zunehmender Unzufriedenheit, einem Ansteigen der Fluchtzahlen aus der DDR und schließlich zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953.
Rainer Potratz gibt in seinem Vortrag einen Einblick in die spannungsreiche Situation des Jahres 1952. Dabei betrachtet er sowohl die Entwicklungen innerhalb der jungen DDR als auch die außenpolitische Konstellation zwischen Ost und West im Kalten Krieg.
Anmeldung unter Telefon 036071–90000 oder per Mail an bildungstaette@grenzlandmuseum.de.
Weitere Infos bei https://www.grenzlandmuseum.de/
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