Fuhrbach fördert Biodiversität im ländlichen Umfeld – und damit auch die Dorfgemeinschaft

Ländliche Idylle ist eine der Stärken des Eichsfelds, um auch Besucher anzuziehen. „Biodiversität ist heute überall ein Thema. Wenn wir nicht auf dem Dorf damit anfangen umzudenken, wo denn sonst?“, sagt die Fuhrbacher Ortsbürgermeisterin Beate Sommerfeld. Mit der Aktion „Fuhrbach blüht auf“ im März 2020 sollte ein Denkanstoß gegeben werden, mehr Artenvielfalt in die Gärten zu holen. Nun kam noch ein großes Insektenhotel für den Fuhrbacher Strauchgarten dazu.

 

Im Fuhrbacher Strauchgarten wird ein Insektenhotel aufgestellt, gefertigt bei der GAB (Foto: B. Sommerfeld)

 

„Lasst es in unseren Vorgärten wieder mehr grünen und blühen, damit Bienen und alle Arten von Insekten auch zukünftig noch genug Nahrung finden!“ So lautete der Aufruf zur Blühstreifen-Aktion des Fuhrbacher Ortsrates, wozu im März 2020 Blühsamen kostenfrei an alle Fuhrbacher Haushalte verteilt wurden. „Etliche Leute haben sich darauf zurückgemeldet, dass es eine tolle Aktion sei“, freut sich die Bürgermeisterin.

Auch im Duderstädter Stadtrat werden Blühstreifen zunehmend thematisiert, um auf städtischen Flächen mehr Artenvielfalt zu fördern und ein Umdenken anzuregen, sagt Beate Sommerfeld. Blühende Pflanzen und Grünflächen würden viel dazu beitragen, das Kleinklima zu verbessern. „Wäre es nicht an der Zeit, dafür freiwillig auf Steinwüsten und voll gepflasterte Vorgärten zu verzichten?“, fragte also der Fuhrbacher Ortsrat im Aufruf zur Blühstreifen-Aktion.

Um die ganze Sache weiter ins Rollen zu bringen, hat Beate Sommerfeld ein Insektenhotel bei der Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (GAB) in Duderstadt bestellt. Die Einnahmen für die Produkte, die in den Werkstätten der GAB entstehen, fließen wieder zurück in die Berufsförderprojekte. Das Insektenhotel bietet zahlreichen Kleinstlebewesen Nistmöglichkeiten und ist somit ebenfalls ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Es wurde im Strauchgarten im Soolbachtal („Fuchsloch“) aufgestellt, dem kleinen Biotop in Fuhrbach, das noch auf Initiative des NABU-Mitglieds Reinhard Karlen 2014 angelegt wurde als ein Ort der Umweltbildung und Erholung. Schautafeln informieren dort über die heimische Flora und Fauna.

 

Tiftlingerode Blühstreifen
Auch in Tiftlingerode setzt man auf Blüten am Wegesrand, die sowohl Einheimische als auch Besucher im Eichsfeld erfreuen

 

Auch andere Eichsfelder Dörfer initiieren seit einiger Zeit Gemeinschaftsaktionen, die dem dörflichen Miteinander und der Umwelt nützen und auch noch schön anzusehen sind. In Mingerode findet jedes Jahre die Versteigerung zum Abernten der dörflichen Obstbäume statt (Bio-Obst zum Selbstpflücken), und in Tiftlingerode wurden im Herbst Blumenzwiebeln im ganzen Ort gepflanzt, die im Frühjahr zur Blüte kamen.

 

ClanysEichsfeldBlog Duderstadt Fuhrbach Tiftlingerode Blühstreifen Biodiversität

 

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