Björn Thümler zu Gast im Grenzlandmuseum: Niedersachsen fördert den Lernort mit 50.000 Euro im Jahr

Das Land Niedersachsen unterstützt das Grenzlandmuseum Eichsfeld institutionell im Rahmen eines Zuwendungsbescheids mit 50.000 Euro jährlich. Diese Förderung wurde schon 2020 auf den Weg gebracht. Björn Thümler, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, sprach nun während seines Eichsfeld-Besuchs mit dem Vorstand des Trägervereins des Grenzlandmuseums über kommende Projekte.

Geschäftsführerin Mira Keune und die beiden Vorsitzenden des Trägervereins, Horst Dornieden und Wolfgang Nolte, empfingen den niedersächsischen Minister am Gedenk- und Lernort Grenzlandmuseum, dessen Außenbereiche am Grenzlandweg auch über die niedersächsische Seite führen. MdL Thomas Ehbrecht nahm als Vertreter des Untereichsfelds im niedersächsischen Landtag ebenfalls an dem Treffen teil.

Das Land Thüringen fördert das Grenzlandmuseum schon seit der Gründung des Trägervereins im Jahr 1996, und es war wiederholt angefragt worden, ob auch das Land Niedersachsen zu einer Förderung bereit sei. „Ich bin selbst verwundert, dass es so lange gedauert hat“, sagte Björn Thümler, der sich als CDU-Politiker seit seinem Amtsantritt 2017 im Kabinett Weil für eine Förderung ausgesprochen hatte. „Das Grenzlandmuseum erfüllt seine Aufgabe als Bildungs- und Erinnerungsort in herausragender Weise. Das Motto Geschichte-Demokratie-Umwelt bringt die Herausforderungen unserer Gesellschaft auf den Punkt. Dafür danke ich allen Beteiligten von Herzen“, lobte er die Arbeit des Grenzlandmuseums.

 

Björn Thümler (r.) informiert sich über die Geschichte des Grenzlandmuseums

 

Die Grundlagen für eine dauerhafte Förderung seien die gemeinsame Geschichte der deutschen Teilung und die gemeinsame Verantwortung, auch für zukünftige Demokratiebildung. Das Eichsfeld bilde zudem eine geografische Einheit mit einem niedersächsischen und einem thüringischen Teil, was ein weiterer Grund sei, sich auch von niedersächsischer Seite an der Arbeit des Grenzlandmuseums zu beteiligen.

Mira Keune erläuterte, dass es eigentlich eine Staatsräson sei, über Diktatur aufzuklären. Besonders historische Orte wie das Grenzlandmuseum Eichsfeld seien Fundamente im Bewusstsein für demokratische Werte. Wolfgang Nolte betonte die günstige geografische Lage: „Ehemals Teil des Zonenrandgebietes in Niedersachsen und des Sperrgebietes in der DDR liegt das wiedervereinte Eichsfeld mit dem Grenzlandmuseum nun mitten in Deutschland.“ Björn Thümler sah ebenfalls viel Potenzial für die Region.

Horst Dornieden bestätigte, dass die Förderung des Landes Niedersachsen eine gute Grundlage für die zukünftige Arbeit des Grenzlandmuseums sei und helfen würde, das Haus dauerhaft zu stabilisieren. Die Bereiche der Dauerausstellung sollen ab 2022 neu konzipiert werden. Ziel sei es, das Museum als Gedenk- und Lernort weiterzuentwickeln und damit maßgeblich zur Demokratiebildung beizutragen.

 

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