27. Januar 2022 – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Duderstadt

Am 27. Januar wird alljährlich der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Aufgrund der Einschränkungen während der Pandemie hat in Duderstadt die Gedenkveranstaltung nur in kleinem Rahmen stattgefunden. Bürgermeister Thorsten Feike und Ortsbürgermeister Manfred Otto haben am Gedenkstein „Synagoge am Neutorwall“ und an der Gedenkstele in der Christian-Blank-Straße Blumengestecke niedergelegt.

Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden im Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. 1996 hat der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Überall stehen die Flaggen in Deutschland an diesem Tag auf halbmast.

Das Mahnmal auf dem Wall am Neutor erinnert an das Leid und die Ermordung der jüdischen Duderstädter und an die Zerstörung der Synagoge auf dem Neutorwall. Es wurde am 7. September 1980 hinter dem Standort der ehemaligen Synagoge enthüllt. Die Gedenkstele in der Christian-Blank-Straße wurde am 11. November 2009 zur Erinnerung an die durch Brandstiftung zerstörte Synagoge in der Pogromnacht 1938 enthüllt. Die Stele wurde in einem gemeinsamen Projekt der St.-Ursula-Schule und des Ortsheimatpflegers Herbert Pfeiffer errichtet.

Auch in diesem Jahr haben sich Zehntklässler des Eichsfeld-Gymnasiums (EGD) unter Leitung von Oberstudienrat Kai Schöbel mit dem Leben der jüdischen Mitbürger in der NS-Zeit beschäftigt. Die dabei entstandenen Texte handeln von der Liebe zwischen Liliane und Raphaël Esrail, die auch das Vernichtungslager Auschwitz nicht zerstören konnte; von Wilhelm Hosenfeld, einem Wehrmachtoffizier, der während der deutschen Besetzung Warschaus polnischen Bürgern, darunter mehreren Juden, das Leben rettete und von Helene Jacobs, die als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus in Berlin in ihrer Wohnung untergetauchte Juden versteckte und ihnen zur Flucht verhalf. Sie wurde von der Nazi-Justiz zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.

Außerdem haben Schülerinnen und Schüler des EGD für die Gedenkveranstaltung im letzten Jahr ein Video über die in Duderstadt verlegten 26 Stolpersteine und jüdische Denkmäler in Duderstadt angefertigt. Das Projekt des Künstlers Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in die Erde einlässt. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1265 Kommunen Deutschlands und in 21 Länder Europas.

Die Texte und das Video sind auch auf der Webseite der Stadt Duderstadt aufzurufen HIER

Mehr Hintergründe zur Geschichte der Juden in Duderstadt gibt es unter https://clanys-eichsfeld.blog/1700-jahre-juedisches-leben-im-deutschsprachigen-raum-spuren-der-juedischen-geschichte-in-duderstadt/

(Titelbild: Thorsten Feike und Manfred Otto legen ein Blumengesteck nieder, Foto: Stadt Duderstadt)

 

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