Für 40 junge Menschen startete am 1. September 2020 die Ausbildung bei Ottobock, und zwar unter besonderen Bedingungen wegen der Corona-Pandemie. Das Ausbildungs-Team hatte das dreitägige Orientierungsprogramm so umgestellt, dass die Sicherheitsvorgaben eingehalten werden können.
Begrüßung, Kennenlernen der Arbeitsplätze und Führungen durch den Standort Duderstadt fanden in Kleingruppen und mit Abstand oder Mund-Nasen-Schutz statt, erklärte Ausbildungsleiterin Stefanie Senhen. Zum Kennenlernen wurde eine Wanderung zusammen mit den Ausbildungsbeauftragten organisiert. In vier Gruppen absolvierten die jungen MitarbeiterInnen auf dem Weg gemeinsame Aufgaben, lösten Rätsel, drehten ein Video und tauschten sich zu verschiedenen Themen aus. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung stellte sich in einer Videokonferenz vor, und Heinrich Popow erzählte von seinen Herausforderungen als Amputierter und Paralympionik sowie seinen Aufgaben als Ottobock Botschafter.
„Das neue Konzept geht vor allem deshalb auf, weil alle – Azubis und Ausbildungsbeauftragte – an einem Strang ziehen und sich so schnell auf die veränderten Situationen einstellen“, erklärte Stefanie Senhen. Dazu gehörten beispielsweise das Arbeiten unter den neuen Hygiene-Richtlinien, etwa in der Ausbildungswerkstatt, das Lernen im Homeoffice und veränderte Arbeitszeiten.
Trotz der derzeit wirtschaftlich angespannten Lage plant Ottobock sein Ausbildungsprogramm im kommenden Jahr noch zu erweitern. „Wir freuen uns darauf, 2021 über 50 junge Menschen in ihr Berufsleben zu begleiten, sowohl in gewerblichen als auch kaufmännischen Ausbildungen sowie in dualen Studiengängen“, erklärte Stefanie Senhen. Einen besonderen Schwerpunkt setze das Unternehmen dabei auf die Erweiterung des Dualen Studienangebotes für die Standorte Duderstadt und Berlin als Reaktion auf den Fachkräftemangel. In 2019 und 2020 wurden die Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Supply Chain Management, Wirtschaftsingenieurwesen, Medien- und Kommunikationsmanagement sowie Präzisionsmaschinenbau eingeführt. Diese sind mit weiteren Studienplätzen im Angebot für 2021 eingeplant.
Darüber hinaus sollen in 2021 die Anzahl an gewerblichen Berufen für den Standort Königsee gesteigert werden. „Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Nachwuchs aus der Region selbst auszubilden als Nachfolger für Mitarbeiter, die in den Ruhestand gehen. Auch in Zukunft wird der Standort in Thüringen Bedarf an Nachwuchs haben, insbesondere für unsere Montagebereiche“, erläutert Stefanie Senhen.
(Titelbild: Azubis bei der Aufgabenwanderung, Ottobock)
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