Der Volkstrauertag am Sonntag, 16. November 2025, wird den Opfern von Krieg und Gewalt in der Vergangenheit und Gegenwart gedacht. Der Vorsitzende des Ortsverbandes Duderstadt des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Bürgermeister Thorsten Feike, lädt alle Vereine und Verbände sowie alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zu den Gedenkveranstaltungen in Duderstadt und den Dörfern ein.
Die zentrale Gedenkveranstaltung beginnt um 17.00 Uhr in Duderstadt mit einer ökumenischen Andacht in der Basilika St. Cyriakus mit Pastorin Christina Abel und Propst Thomas Berkefeld. Es schließt sich ein Schweigemarsch zum Ehrenmal am Obertor an. Nach einem Wortbeitrag werden unter musikalischer Begleitung des Blasorchesters Duderstadt Kränze zum Gedenken der Opfer niedergelegt. Wie im Vorjahr wird auf persönliche Einladungen verzichtet.
Zum Hintergrund des Volkstrauertags und zur Stärkung der Demokratie und der Menschenrechte informiert die Stadt Duderstadt:
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am Anfang des Jahres 2022 ist der Krieg in Europa wieder und leider immer noch zur Realität geworden. Ein Ende der Kämpfe ist noch nicht in Sicht, wobei die neue US-Regierung unter Donald Trump angibt, in Verhandlungen mit Russland den Krieg beenden zu wollen. Für uns in Deutschland war Krieg nach den schrecklichen Erfahrungen zweier Weltkriege und dem Ende des Kalten Krieges unvorstellbar, während er doch in anderen Regionen Europas und der Welt weiterhin präsent war.
Die Terrorattacken der Hamas vom 7. Oktober 2023 läuteten den Beginn eines weiteren Krieges im Nahen Osten ein. Israel hat als Reaktion darauf eine massive Militäroperation ausgeführt. Leider ist in der Region immer noch keine dauerhafte Waffenruhe eingekehrt.
Als die Waffen im Mai 1945 in Deutschland und Europa schwiegen, war die Hoffnung groß, dass dies ein langes Schweigen werden würde. Und tatsächlich: Zu einem Krieg in Deutschland ist es seitdem nicht mehr gekommen. Das liegt auch daran, dass die Deutschen die Verbrechen ihrer Geschichte anerkannt haben und ihre europäischen Nachbarn dazu bereit waren, Schritte der Verständigung und der Versöhnung zu gehen. Der wichtigste Schritt nur wenige Jahre nach Kriegsende war die Integration des ehemaligen Kriegsgegners Deutschland in die Europäische Gemeinschaft, das bis heute erfolgreichste Friedensprojekt in Europa.
Die vielen im Westen Europas schon vorhandenen und die immer noch zu errichtenden Kriegsgräberstätten im Osten sprechen eine eindeutige Sprache. Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt nunmehr 80 Jahre zurück. Die gegenwärtige weltpolitische Lage zeigt, dass das Streben nach Frieden eine dringende und elementare Aufgabe aller Staaten ist.
Der Volkstrauertag ist kein staatlich verordnetes Gedenken, sondern eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, sich der millionenfachen Toten der Kriege zu erinnern. Mit dem Besuch einer der zahlreichen Gedenkstunden wird ein Zeichen gegen Krieg, Intoleranz und Gleichgültigkeit gesetzt. Die Teilnahme kann auch dazu beitragen, das Bewusstsein für Frieden, Demokratie und Menschenrechte zu stärken.
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