Die Polizieinspektion Göttingen hat einen Ermittlungserfolg in Duderstadt bekanntgegeben: Der mutmaßliche Waffenträger, der am Freitag, 12. Dezember 2025, einen großen Polizeieinsatz auf dem Duderstädter Weihnachtstreff auslöste, konnte im Zuge der intensiven Ermittlungen identifiziert werden. Es handelt sich um einen 17 Jahre alten Jugendlichen (deutsche Staatsangehörigkeit) aus dem Altkreis Osterode. Er hat die Tat inzwischen gegenüber der Polizei eingeräumt. Die von ihm in der Duderstädter Innenstadt nach Zeugenangaben getragene Anscheinswaffe wurde bei einer Durchsuchung aufgefunden und beschlagnahmt.
Die umfangreichen Ermittlungen führten in Duderstadt und dem Altkreis Osterode zu mehreren Durchsuchungen, teilweise durch Spezialeinsatzkräfte, Ingewahrsamnahmen von mutmaßlich Beteiligten oder in den Vorfall Involvierten sowie auch zur Sicherstellung von Anscheinswaffen und echten, legal besessenen Schusswaffen. Im Fokus stehen mehrere Jugendliche und Heranwachsende. Die genaue Motivation ist bislang noch unbekannt. Derzeit werden übertriebenes Imponiergehabe und mangelnde Weitsicht als Grund angenommen.
Die genaue Rolle eines 42-Jährigen in dem Fall ist derzeit noch unklar und Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass der Waffenbesitzkarteninhaber die vom ihm legal besessenen Waffen an Jugendliche übergeben haben könnte. Als Konsequenz wurde bei dem Mann ebenfalls am Wochenende durchsucht. Die Ermittler stellten hierbei mehrere Schusswaffen sicher. Zudem wurde bei der zuständigen Waffenbehörde des Landkreises Göttingen umgehend eine Zuverlässigkeitsprüfung angeregt.
Der für die Bürgerinnen und Bürger vermutlich wichtigste Ermittlungserfolg ist neben den breit gefächerten polizeilichen Maßnahmen vor allem auch auf viele Zeugenhinweise zurückzuführen, die die Polizei bereits sehr zeitig nach dem mutmaßlichen Waffenvorfall erreicht haben. Deren Auswertung und Bewertung in Kombination mit parallel dazu weiter forcierten Ermittlungen sollten letztlich zum Ziel führen.
„Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochdruck, hierzu gehören neben allen rechtlichen Konsequenzen auch die Erstellung von Kostenrechnungen zur Umlage der Einsatzkosten. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Einsatzkräften für das besonnene und engagierte Vorgehen. Ein Dank geht auch an die Bereitschaftsdienste von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht Göttingen, die uns am Wochenende in diesem komplizierten Verfahren immer zur Verfügung standen und durch ihre schnellen Anordnungen von Durchsuchungsbeschlüssen maßgeblich und tatkräftig unterstützt haben“, erklärt Marco Hansmann, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall leitete die Polizei mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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