Der Streuobstwiesen-Tag wird auf Gut Herbigshagen am Sonntag, 12. Oktober 2025, auf Gut Herbigshagen gefeiert. Von 10 bis 17 Uhr werden viele Aktionen angeboten. Familien, Schulklassen und andere Gruppen können beim Sammeln der Früchte aktiv mitmachen und ihre Ernte mit nach Hause nehmen – gegen eine kleine Spende oder zu moderaten Einkaufspreisen.
Auf der großen Streuobstwiese steht ein Info- und Verkaufsstand bereit, und um 10:00, 12:00 und 14:00 Uhr werden die Apfelbäume geschüttelt, es gibt eine Apfelverkostung und eine Mostaktion. Den ganzen Tag können die Gäste am Streuobst-Quiz teilnehmen oder sich im Apfeldruck versuchen. Um 11:00, 13:00 und 13:00 Uhr heißt es „Wiesenzauber – Mit der Becherlupe unterwegs“.
An der Dachsburg wird ebenfalls eine Mostaktion und eine Apfelverkostung angeboten. An der Lagerfeuerküche gibt es Apfelpfannkuchen. Von 16 Uhr bis 16.30 Uhr findet am Damwildgehege die Wildfütterung statt. Dort können die Tiere aus nächster Nähe beobachtet werden.
Rund 900 Bäume bewirtschaftet die Stiftung rund um das Naturerlebniszentrum Gut Herbigshagen. Dabei steht nicht die vollständige Nutzung des Obstes im Vordergrund: „Wir ernten in diesem Jahr nur sieben Tonnen Obst “, erklärt Henrik Dzeia, landwirtschaftlicher Leiter des Bioland-Betriebs auf Gut Herbigshagen. Sinn der Streuobstwiesen sei es auch, Nahrung für zahlreiche Tiere für die kalte Jahreszeit vorzuhalten. Ein Teil der Früchte diene zudem als Winternahrung für die Hoftiere; das Damwild erhält den Trester, der beim Pressen des Saftes anfällt.
Dr. Maude Erasmy, Expertin für Biodiversität bei der Heinz Sielmann Stiftung, erläutert: „Streuobstwiesen sind lebendige Biotope: Wiesen-Margeriten und zahlreiche weitere blühende Kräuter locken Tagfalter und Wildbienen an, während Fledermäuse in den Baumhöhlen der alten Obstbäume Unterschlupf finden. Diese Vielfalt ist ein Schatz, der ökologisch von unschätzbarem Wert ist.“
Im Sortengarten der Stiftung gedeihen rund 120 verschiedene Apfelsorten sowie zahlreiche weitere alte Obstsorten wie Kirsche, Birne, Pflaume, Zwetschge, Mirabelle, Mispel, Quitte, Walnuss und Elsbeere. Ein Teil der Früchte wird direkt zu Saft verarbeitet und über den stiftungseigenen Hofshop sowie regionale Supermärkte verkauft. Aktuell neu im Sortiment sind Apfelgelee, Radler und Cider.
Weitere Infos über den Apfel in der Kulturgeschichte: Äpfel – Früchte der Götter oder faules Fallobst?
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