Mit einer Hilfslieferung im Gesamtwert von rund 15.000 Euro – vor allem medizinische Artikel und Lebensmittelkonserven – hat der Rotary Club Duderstadt-Eichsfeld die Menschen im ukrainischen Kriegsgebiet unterstützt. Um eine sichere Übergabe an vertrauenswürdige Kontaktpersonen zu gewährleisten, sind auch zwei rotarische Freunde, Wolfgang Brunk und Lars Denecke, selbst mitgefahren an die polnisch-ukrainische Grenze. Julius Becker, ein Mitarbeiter von Lars Denecke, begleitete den Transport.
„Meine Frau stammt aus Oleschky im zur Zeit von Russland widerrechtlich besetzten ukrainischen Bezirk Cherson. Natürlich haben wir dort noch freundschaftliche und familiäre Kontakte. Schließlich haben wir ja auch in Odessa geheiratet. Daher hat uns der Kriegsausbruch ganz besonders betroffen gemacht“, erklärt Wolfgang Brunk, der den Transport initiiert hat. Die Unternehmerfamilie wollte helfen, wusste aber um die Gefahren, dass Hilfsgüter möglicherweise nicht dort landen, wo sie hin sollten. Also wurde eine weitere Urkrainerin als Vermittlerin hinzugezogen, die bereits mehrere Hilfstransporte an persönlich bekannte und vertraute Kontaktpersonen weiterleiten konnte.
„Zunächst war es aber auch in Deutschland schwierig, an die benötigten Materialien und Medikamente zu gelangen. Aus dem rotarischen Freundeskreis gab es Hilfe von dem Apotheker Roland Böhme und den Ärzten Herbert Göbel und Michael Osburg. Die rotarische Freundin Carolin Ruh organisierte eine zusätzliche großzügige Sachspende von der Medizinischen Hochschule Hannover“, erklärt Wolfgang Brunk. Dennoch zog sich auch in Deutschland das Zusammenstellen der Hilfslieferung hin. „Der Krieg und Corona machen sich überall bemerkbar. Vieles war nur eingeschränkt lieferbar“, erklärt der Rotarier. Zu den Hilfsgütern gehörten vor allem Verbandsmaterialien, Medikamente, wasserdichte Verbandstaschen, aber auch Insulin, das gekühlt werden muss.
Als es endlich losgehen sollte, gab es Probleme auf der ukrainischen Seite. Die Hilfsgüter konnten erst verspätet am vereinbarten Treffpunkt abgeholt werden, nachdem die Kontaktpersonen irgendwo Diesel für ihr Fahrzeug auftreiben konnten. „Wir haben also auch noch einige Kanister Diesel in den Hilfstransport gepackt, damit die ukrainischen Helfer von der Grenze auch wieder die Heimreise antreten konnten“, sagt Wolfgang Brunk. Die Hilfsgüter gehen vor allem an das Militär im Kriegsgebiet und an eine Kinderklinik.
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