Unter dem Motto “Lebens(t)raum Historische Altstadt Duderstadt” erarbeiten Studierende aus Göttingen in einer Projektarbeit Ideen für eine lebenswerte Duderstädter Altstadt. Am 14. Mai 2022 wird dazu eine Umfrage in der Innenstadt durchgeführt, wozu Interessierte aufgerufen sind, sich zu beteiligen. Daraus sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die Nutzung von leerstehenden Fachwerkhäusern entwickelt werden mit dem Ziel, die Attraktivität der Altstadt zu steigern.
Nach dem Projektstart im April 2022 im Duderstädter Rathaus mit einem anschließenden Stadtrundgang soll die Befragung der Bürger ein weiterer Schritt sein, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Ziel des Projekts der vier Studierenden aus dem Masterstudiengang Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst in Göttingen (HAWK) ist es, die Potenziale Duderstadts darzustellen, um zukünftig mehr junge Menschen und Familien für die Stadt zu begeistern. Dafür sollen aktuelle Probleme wie etwa der Leerstand in einigen Fachwerkhäusern untersucht und kreative Lösungen für eine attraktivere Altstadt herausgearbeitet werden.
Das Projekt der HAWK wurde gemeinsam von der Stadtverwaltung, der Stadtentwicklungsgesellschaft Duderstadt 2030 und dem Fachwerk5Eck in Auftrag gegeben. Sowohl Karsten Ley, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Duderstadt 2030, als auch Imke Heyen, Projektmanagerin des Fachwerk5Ecks, haben einst den Masterstudiengang absolviert und die Idee einer Projektarbeit initiiert.
In dem Projekt, begleitet von Prof. Dr. Ulrich Harteisen, sollen Studierende ihr Wissen unter realen Bedingungen anwenden können und praktische Erfahrungen sammeln. Für Duderstadt sei dies die Gelegenheit, die Qualitäten und Probleme der Altstadt aus den Augen junger Menschen von außerhalb betrachten zu lassen, meint Jürgen Germerott, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung/Stadtplanung. Für Karsten Ley geht es dabei um mehr als die Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Altstadt. Moderne Angebote und ein attraktives Stadtbild seien wichtige Standortfaktoren, um Unternehmen und auch Arbeitnehmer in die Region zu ziehen und sie auch hier zu halten.
Imke Heyen betonte, dass im historischen Gebäudebestand der Städte des Fünfecks viel Potential zur Schaffung von attraktivem Wohnraum steckt. Um zur Sanierung zu motivieren, wurde bereits die regionale Informationsplattform „Wohnraum5Eck“ ins Leben gerufen. Wichtig sei auch die individuelle Unterstützung von Hauseigentümern, um die es im aktuellen Projekt „Wohnen in der Altstadt“ geht. Welche Nutzungen letztendlich für Duderstadt infrage kommen, hängt vor allem von den Ergebnissen der Befragung ab und wird sich im Laufe des Projekts konkretisieren.
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