Otto Bock Global Foundation kooperiert mit Lebenshilfe zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung im Ahrtal

Vier Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe in Deutschland im Juli 2021 leben viele Familien in den betroffenen Gebieten weiter im Ausnahmezustand. Um für unmittelbare Entlastung zu sorgen, spendeten die Ottobock Global Foundation und die Familie Näder insgesamt 500.000 Euro für Familien, die aufgrund der geistigen und körperlichen Behinderung von Angehörigen vor besonderen Herausforderungen stehen.

Vertreter der Ottobock Global Foundation besuchten gemeinsam mit der Lebenshilfe e.V. betroffene Familien im Ahrtal, um sich ein Bild von der Lebenssituation vor Ort zu machen. Beispielsweise lebt eine Familie mit drei Kindern noch immer in einer Notunterkunft. Sie muss derzeit mit vielen Unsicherheiten zurechtkommen. Noch ist nicht klar, wann und ob sie in ihr altes Haus zurückziehen können. Gerade der 13jährige autistische Sohn ist aber auf feste Strukturen und gleichbleibende Abläufe angewiesen.

Eine vierköpfige Familie wohnt ebenfalls noch in einer Übergangswohnung. Der dreijährige Sohn ist mehrfach behindert und benötigt regelmäßige ärztliche Unterstützung. Wegen seiner hochgradigen Schwerhörigkeit ist er auf Hörgeräte angewiesen – diese hat die Flut weggespült. Wochenlang konnte er die Eltern kaum verstehen. Gerade in einer Situation, in der die Kommunikation über das, was eigentlich passiert ist und warum sich das Leben nun verändert, besonders wichtig war.

Die finanzielle Zuwendung der Ottobock Global Foundation und der Familie Näder sorgte bei insgesamt 46 Familien mit Angehörigen mit Behinderungen für Entlastung in dieser außergewöhnlichen Lage.

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. stellte die Mittel in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie der Lebenshilfe Ahrweiler betroffenen Familien bereit. Die verbliebenen Mittel kommen ebenfalls betroffenen Einrichtungen der Lebenshilfe zugute. „Als Lebenshilfe waren wir für diese großartige Unterstützung von Familien mit behinderten Angehörigen sehr dankbar. Als Selbsthilfeorganisation wissen wir, wie herausfordernd der Alltag für Familien mit behinderten Kindern schon ohne solche Katastrophen sein kann – daher haben wir die Abwicklung und den Kontakt zu den Betroffenen sehr gerne übernommen“, fasst Jeanne Nicklas-Faust, Bundesgeschäftsführerin der Lebenshilfe, zusammen und dankte der Otto-Bock-Global-Foundation für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Lebenshilfe setzt sich seit mehr als 60 Jahren für Menschen mit Behinderung und ihre Familien ein und ist ein langjähriger Partner des Medizintechnikunternehmens Ottobock. Die Ottobock Global Foundation wurde 2015 vom Unternehmensinhaber Prof. Hans Georg Näder gegründet und engagiert sich weltweit für Menschen mit Behinderungen, insbesondere für eine verbesserte Versorgung und Lebensqualität von mobilitätseingeschränkten Kindern und Jugendlichen.

 

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