Leicht war 2021 ganz bestimmt nicht. Corona, Flut, Flüchtlingsdramen – so manches hätten wir uns nicht freiwillig ausgesucht. Mit dem Jahreswechsel schwingt eine Mischung aus Erleichterung, dass so ein schräges Jahr vorbei ist, und Hoffnung, dass es nun doch mal besser werde.
Immerhin hatten wir in fast zwei Jahren Pandemie doch Chancen zu lernen, wie man damit umgehen kann. Überschattet wurde der gute Wille des Großteils der Bevölkerung von schlechter Kommunikation, teilweise nicht nachvollziehbaren Regelungen und deren Ausnahmen, von Trauer über Erkrankte oder Gestorbene und von dem bitteren Gefühl, dass alle Anstrengungen und Kompromisse nicht so viel genützt haben wie wir uns vielleicht erhofft hatten.
Immer noch sitzen Angehörige in Heimen und Krankenhäusern wie im Gefängnis mit eingeschränkten Besuchszeiten. Immer noch sorgen wir uns um die Kinder, die möglicherweise wieder ins Homeschooling geschickt werden oder nicht zur Kita dürfen. Immer noch bangen wir um Kultureinrichtungen und Gastronomiebetriebe, die es vielleicht nicht mehr schaffen, mit all den Einschränkungen zu überleben.
Außerdem wird die Zeitspanne der Sicherheiten, welche die Impfungen geben können (zumindest für die geimpfte Person), immer weiter nach unten korrigiert. Was kommt nach dem Boostern? Das zweite Boostern? Alle drei Monate eine Auffrischung?
Wie wird es also weitergehen? Gibt es Alternativen zur Impfung? Gibt es bald ein Medikament, dass die schweren Covid-Verläufe verhindern kann? Das wäre zu hoffen!
Abschiede mit etwas Wehmut
Zum Jahresende gehört auch immer etwas Wehmut. So ist im Dezember 2021 zum letzten Mal die Eichsfelder Heimatzeitschrift erschienen, die jahrzehntelang einen besonderen Beitrag zur regionalen Geschichtsforschung leistete. Ein kleiner Lichtblick ist aber, dass die Publikationen der Heimatforscher dennoch den Weg in die Öffentlichkeit finden, und zwar bei Clanys Eichsfeld-Blog. Wir haben die Rubrik „Heimatgeschichte“ unter dem Menüpunkt „Themen“ installiert, wo auch Gastbeiträge Platz finden. Dort veröffentlichen wir auch einige spannende Artikel, die in den vergangenen Jahren schon in der Heimatzeitschrift erschienen sind. Stöbern lohnt sich!
Ein weiterer Abschied ist der von Hans-Reinhard Fricke als Duderstädter Stadtarchivar. Den Ruhestand gönnen wir ihm natürlich, zumal mit Sandra Kästner, die auch das Duderstädter Heimatmuseum leitet, eine äußerst kompetente Nachfolgerin gefunden wurde. Wir wünschen der neuen Archivarin für den Start alles Gute und Hans-Reinhard Fricke einen gesunden und erlebnisreichen Ruhestand!
Tolles Engagement und großer Zusammenhalt
Außerdem freut es uns, dass es im Eichsfeld auch zum Ende eines so schwierigen Jahres so viele tolle Aktionen gegeben hat, die aus der Eigeninitiative von engagierten Menschen entstanden sind. Ein wahres Highlight war der weihnachtliche Treckerkonvoi durch das ganze Untereichsfeld, wo schließlich in Kombination mit weiteren Spendensammlungen, z. B. auf der Seulinger Warte, rund 6000 Euro für das Elternhaus für das krebskranke Kind zusammengekommen sind.
Ohne Corona hätte es vielleicht auch nie die Nikolaus-Aktion gegeben, wo die Kindern in Duderstadt und auf den Dörfern aufgeregt an den Fenstern warteten, ob sie den Nikolaus auch sehen würden.
Außerdem hat die Pandemie die Digitalisierung vorangetrieben. Ein positives Beispiel ist das Grenzlandmuseum, das 2021 mehrere digitale Erweiterungen in die Museumsbereiche installiert hat – zuletzt die Quiz-App, wo knifflige Fragen zur deutschen Geschichte gelöst werden können.
Wir sehen, dass schwierige Zeiten neue Ideen, Zusammenhalt, Kooperationen und viel Kreativität vorantreiben, und das alles können wir auch im neuen Jahr gut gebrauchen!
Wir wünschen Euch allen ein frohes, glückliches und gesundes 2022!
Eure Admins
Claudia & Hans
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