Ein weiterer wichtiger Baustein zum Lückenschluss des Radwegenetzes im Eichsfeld wurde mit der offiziellen Eröffnung des Radwegneubaus an der K111 vor Breitenberg gesetzt. Damit sei eine Gefahrenquelle im Straßenverkehr rund um Breitenberg aus dem Weg geräumt worden, sagte Ortsbürgermeister Roland Pahl.
Am Ortseingang trafen sich Mitglieder des Ortsrates Breitenberg und der Duderstädter Stadtverwaltung, Kreisrätin Christel Wemheuer und Carola Dießel, Dezernatsleiterin Flurbereinigung (Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig, Geschäftsstelle Göttingen). 30 Jahre habe es gedauert, bis die Pläne zum Lückenschluss umgesetzt werden konnten, sagte der Duderstädter Bürgermeister Thorsten Feike. Warum das so lange brauchte, lag an den diversen Zuständigkeitsbereichen und Finanzierungskonzepten, die schließlich erst mit der Einleitung des vereinfachten Flurbereinigungsverfahren 2015 durch das Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig, Geschäftsstelle Göttingen, neue Wege fanden. Der Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen wurde in Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft Breitenberg aufgestellt und mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt, heißt es von Seiten der Duderstädter Stadtverwaltung.
Dann ging es immerhin doch recht schnell: Der Baubeginn des neuen Radweges war Ende Juli 2020 und die Fertigstellung und Abnahme des knapp 600 Meter langen Teilstückes durch die Stadt Duderstadt und den Landkreis Göttingen erfolgte am 23. September 2020.
Nun wünschen sich die Ortsräte und die Bürger*innen von Breitenberg und Hilkerode auch noch den letzten Lückenschluss zwischen den beiden Ortschaften, sowie den Ausbau den Radweges an der L530 Richtung Duderstadt. Mit Blick auf das neu geplante Baugebiet bei Breitenberg und den Fahrrad- und E-Bike-Boom seien auch im Rahmen der Dorferneuerung und weiterer Förderprogramme schon Ideen eingebracht worden, E-Ladesäulen im Dorfkern zu installieren und die Attraktivität des Dorfes zu erhöhen und zu erhalten.
Mit dem Fahrrad könne man zurzeit sicher nach Duderstadt zu gelangen, wenn man einen kleinen Umweg über Feldwege oder über die Pappelallee in Kauf nehme, aber Ziel sei ein direkter Anschluss, so die Breitenberger Ortsratmitglieder. Kreisrätin Christel Wemheuer bestätigte, dass auch von Seiten des Landkreises angestrebt werde, mehr Alltagsverkehr auf das Fahrrad zu bringen, um die Berufsverkehrslage und die Umwelt zu entlasten.
Im Zusammenhang mit dem Flurbereingungsverfahren seien auch manche Wirtschaftswege betoniert und asphaltiert worden und als Radwege nutzbar, sagte Carola Dießel. Über Alternativen zu den bisherigen Möglichkeiten der landstraßenbegleitenden Radwege werde nachgedacht, versprach auch Bürgermeister Thorsten Feike.
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