Mit einem Stufenplan für die nächsten sechs Monate informiert die niedersächsische Landesregierung über die weiteren Anstrengungen im Kampf gegen das Coronavirus. Vorerst sei allerdings noch keine Rückkehr in ein Leben ohne Einschränkungen zu erwarten. Als besonders bedenklich werden die Virus-Mutanten eingestuft, deren Auswirkungen noch nicht abzusehen sind.
Drei wesentliche Ziele sollen zunächst angestrebt werden:
- Die Überlastung des Gesundheitssystems soll vermieden werden. Schon wenn laut Statistik ein Infizierter 1,2 Personen anstecken kann (Rt = 1,2) sei die Kapazität an Beatmungsgeräten schnell ausgeschöpft, heißt es im Stufenplan. Die Corona-Maßnahmen sollen also auf jeden Fall den Rt unter 1,0 halten.
- Das Infektionsgeschehen soll kontrolliert werden können, indem Kontaktnachverfolgungen möglich sind. Dafür gilt weiterhin der 7-Tages-Inzidenzwert von weniger als 50.
- Eine Strategie zu umsichtigen Shutdown- und Öffnungsmaßnahmen ist zu präferieren. So läge der „Goldene Mittelweg“ bei Rt = 0,8. Sollte durch schärfere Maßnahmen der Rt auf 0,5 oder geringer gepresst werden, würde das zu höheren wirtschaftlichen Gesamtkosten, aber kaum weniger Opfern führen. Zu starke Lockerungen und als Folge dann ein Rt höher als 1,0 würde zu deutlich mehr Opfern, aber auch zu höheren wirtschaftlichen Gesamtkosten führen. Ziel des niedersächsischen Weges soll es daher sein, die Einschränkungen dem Mittelweg mit einem Rt von ca. 0,8 entsprechend auszubalancieren. Bei diesen Berechnungen sei allerdings noch nicht die Wirkung der deutlich ansteckenderen Mutanten mit eingeflossen, heißt es im Stufenplan.
Den kompletten Stufenplan als Übersichtsgrafik gibt es HIER
Die Vorbemerkungen dazu HIER