Die Olympischen Spiele und Paralympics 2024 in Paris (28. August bis 8. September) sollen als die bisher nachhaltigsten Spiele in die Geschichte eingehen. Dazu ziehen auch Ottobock und die ZUFALL logistic group an einem Strang und haben bereits im Juni drei Elektro-Sattelzugmaschinen nach Paris geschickt, beladen mit dem Equipment für die Werkstätten von Ottobock. Das Duderstädter Orthopädietechnik-Unternehmen ist mit dem Technischen Service ein Exklusiv-Partner der Paralympics.
„Der Zeitplan ist genau abgestimmt. Wir müssen unser Equipment jetzt schon nach Paris bringen, weil die Sicherheitskontrollen äußerst streng und sehr zeitaufwendig sind“, erklärt Peter Franzel, Chef für Global Events, Exhibitions & Sports bei Ottobock und somit zuständig für die gesamten Vorbereitungen des Technik-Teams. Die drei E-Lkws wurden am Ottobock-Hauptsitz in Duderstadt voll beladen mit allem, was gebraucht wird, um die insgesamt 15 Paralympics-Werkstätten in Paris – eine Hauptwerkstatt und 14 Werkstätten an den Wettkampforten – auf einer Fläche von rund 700 m² aufzubauen und einzurichten. Transportiert werden große Maschinen wie Fräsen oder Infrarotwärmeöfen, aber auch über 20.000 Ersatzteile, insgesamt 18.360 kg Equipment verteilt auf 80 Packstücke. „Der Austragungsort mitten in Europa macht den Transport für uns in diesem Jahr etwas einfacher. Statt Material und Ausstattung um die halbe Welt fliegen zu müssen, nutzen wir elektrisch betriebene Lkw unseres Logistikpartners“, berichtet Ottobock-CEO Oliver Jakobi.
Mit zwei Maskottchen machten sich die E-Brummi-Fahrer Jens Heinicke, Mike Dornstedt und Thomas Barkewitz auf den Weg nach Paris. Die rote Phryges, eine dreieckige Mütze, steht als Symbol der Französischen Revolution für Freiheit und jetzt als Maskottchen für weltoffene Olympische und Paralympische Spiele, Zuffi ist das ZUFALL-Speditionsmaskottchen. In eineinhalb Tagen sollen die Trucks ihr Ziel erreicht haben.
Seit Jahrzehnten arbeitet Ottobock mit ZUFALL zusammen. Beide Partner verfolgen nicht erst zu den Paralympics den Plan, sich zunehmend nachhaltiger und klimafreundlicher aufzustellen. „Seit Anfang 2024 haben wir insgesamt 14 neue E-Lkw an verschiedenen Standorten im Einsatz und somit auch schon ein halbes Jahr Erfahrung gesammelt“, erklärt Mario Becherer, Speditionsleiter des ZUFALL-Standortes Grammetal. Die Tour nach Paris erfordere genaue Planungen, was Ladestationen, Zeitplan und Ankunft in Paris betreffe.
Peter Müller-Kronberg, CEO und Inhaber der ZUFALL logistics group, bestätigt: „Eine zukunftsfähige Logistik bedeutet für uns langfristig wirtschaftlicher Erfolg in Einklang mit Menschen und Umwelt – People, Planet, Profit. Das eine geht nicht ohne das andere. Die Zusammenarbeit mit Ottobock ist der beste Beweis für uns, dass eine nachhaltig ausgerichtete Logistik, von Transport über Lager zu ergänzenden Services, Mehrwerte für unsere Kunden schafft.“
Ottobock ist Mitglied im United Nations Global Compact, der weltweit größten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung, und hat das Thema Nachhaltigkeit längst strategisch verankert. Arne Kreitz ist als Chief Financial Officer bei Ottobock verantwortlich für die Nachhaltigkeitsstrategie. „Wir haben uns dem Ziel verschrieben, auf wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Ebene eine nachhaltige Entwicklung national wie international voranzutreiben“, erklärt er.
Jan-Niklas Linde, Head of Global Transport & Customs Management bei Ottobock, erläutert: „Wir versuchen seit 2020 im Transportbereich zunehmend CO2 einzusparen. Da sind die E-Lkw nur ein Puzzlestück. Mit unseren regionalen Partnern werden wir die Konzepte weiterentwickeln.“ Der Transport mit E-Lkws ist hier also ein weiterer Punkt im Gesamtkonzept. Beide Firmen wollen mit neuen Ideen, Entscheidungen und Investitionen dem Ziel der Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit näherkommen.
Auch in Paris selbst hat man bei den Olympischen und Paralympischen Spielen mit einer besonderen Klimastrategie auf Nachhaltigkeit gesetzt. So sollen u.a. CO2-Emissionen reduziert werden, es werden zu 95 Prozent bereits vorhandene Sportstätten genutzt, erneuerbare Energien sollen an allen Austragungsorten zum Einsatz kommen und sogar das Catering wird nachhaltig geplant.
Das Ottobock-Team wird größtenteils mit der Bahn nach Paris fahren. Am 17. August werden die Werkstätten eingerichtet, Technik wird installiert, und ab dem 18. August starten die Tests für die Gesamtabläufe für Personal, Feuerwehrübungen und Sicherheitsmaßnahmen, erklärt Peter Franzel. Der Ottobock Technik-Service und Reparaturdienst steht allen rund 4500 Athletinnen und Athleten der Paralympischen Sommerspiele zur Verfügung.
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