Bis 2040 soll in Niedersachsen eine treibhausneutrale Wärmeversorgung an Gebäuden erreicht werden. Die Stadt Duderstadt hat im Jahr 2024 mit dem Erstellungsprozess zum kommunalen Wärmeplan begonnen. Bei einer Info-Veranstaltung im Duderstädter Rathaus konnten Bürgerinnen und Bürger Fragen zum Status Quo der Wärmeversorgung in Duderstadt stellen.
Grundlagen für den kommunalen Wärmeplan sind das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) und das Wärmeplanungsgesetz (WPG). Um auch Duderstadt für die Zukunft zu rüsten, wurde der Dienstleister enercity mit den Ausarbeitungen zur kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Projektleiter Sven Alex und seine Stellvertreterin Marie Heise (beide von enercity) präsentierten im Rathaus die bisherigen Ergebnisse aus der Bestandsanalyse. An dem Projekt beteiligt sind auch die Duderstädter Klimaschutzmanagerin Anna-Lena Nordmann und der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Jürgen Germerott.
In der Bestandsanalyse zeigte sich, dass rund drei Viertel der Duderstädter Gebäude vor 1970 entstanden sind und – falls nicht bereits saniert – ein hoher Wärmebedarf besteht. Zudem werden drei Viertel aller Gebäude mit Erdgas beheizt. Fossile Energieträger sind nicht jedoch endlos verfügbar, sie sind klimaschädlich – und sie werden teurer. Daher müssten viele Hausbesitzer, die in den kommenden Jahren eine neue Heizungsanlage einbauen möchten, genau überlegen, für welche moderne Technik sie sich entscheiden.
Keine Verpflichtungen, aber Möglichkeiten
Die Wärmeplanung sei jedoch an keinerlei Verpflichtungen für Hausbesitzer gebunden, sondern soll Möglichkeiten neuer Heiztechnologien aufzeigen, betonten Sven Alex und Marie Heise. Die Technologien könnten für verschiedene Versorgungsgebiete ganz unterschiedlich ausfallen, von Wärmepumpen und Geothermie bis zur eigenen Energieversorgung sei vieles möglich. Auch städtische und öffentliche Gebäude sollen in die Wärmewende eingebunden werden.
Die in der Bestandsanalyse ermittelten Daten zu Wärmeverbrauch, Wärmebedarf und Treibhausgas-Emissionen werden in den kommenden Monaten mit dem aktuellen Potenzial, beispielsweise der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien, verglichen. Daraus ergeben sich die erforderlichen Handlungsstrukturen, um das Ziel der Klimaneutralität erreichen zu können. Eine weitere Informationsveranstaltung ist für den Herbst 2025 vorgesehen.
Weitere Informationen zur Wärmeplanung der Stadt Duderstadt gibt es auf der Webseite duderstadt.de.