Die Landesgartenschau 2030 (LAGA) bedeutet für Duderstadt die Chance auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Unter dem Titel „Ideen.Kreisel“ haben Bürgermeister Thorsten Feike und das Duderstädter LAGA-Team alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Austausch und zur Ideenfindung in die Stadtwerkstatt eingeladen. Das Interesse war riesig. Über 100 Leute waren gekommen.
Die erste Landesgartenschau in Niedersachsen richtete Bad Zwischenahn 2002 aus. Damals lag der Fokus laut FLN (Fördergesellschaft Landesgartenschauen Norddeutschland) noch auf dem „Schaufenster des niedersächsischen Gartenbaus“. Heute sind Landesgartenschauen viel mehr als eine Leistungsschau von Gartenbaubetrieben. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und veränderter Schwerpunkte in der Stadtentwicklung wurde auch in Duderstadt erkannt, das die Aspekte Stadtklima, Stadtökologie und Biodiversität eine übergeordnete Rolle spielen. Dabei gilt es, die Weiterentwicklungen harmonisch in eine historische Altstadt einzufügen und die Lebensqualität zu fördern. Das Motto „DENKMAL Zukunft“ für die LAGA 2030 in Duderstadt fasst diese Aspekte zusammen.
Vorläufer der Landesgartenschau war die Landesausstellung Natur im Städtebau (LNS), die Duderstadt 1994 ausgerichtet hat und aus der nachhaltige Entwicklungsschübe entstanden sind. Bürgermeister Thorsten Feike erinnerte zur Einleitung des „Ideen.Kreisels“ an diese heute noch sichtbaren und regelmäßig genutzten Bestandteile der LNS. Dazu gehören die Fußgängerzone mit freigelegtem Brehmelauf, der Stadtpark mit LNS-Bühne, der naturnahe Spielplatz auf dem LNS-Gelände, das Gelände am Obertorteich, die Renaturierung des Sandwassers und der Großraumparkplatz.
Zu den heutigen Realitäten, die mit oder ohne LAGA Veränderungen in der Stadtentwicklung erfordern, gehören das veränderte Einkaufsverhalten in der Innenstadt, Fragen der Mobilität im ländlichen Raum, das Absterben des alten Baumbestands auf dem Wall, Flächenversiegelungen und deren Auswirkungen auf das Stadtklima, aber auch neue Anforderungen im Tourismus.
Nach einem Rückblick auf das Bewerbungsverfahren zur LAGA 2030 stellte Thorsten Feike auch das Duderstädter Team vor. Mit dabei sind Simon Renziehausen (Fachdienstleiter Wirtschaftsförderung), Sophie Kahlmeyer (Fachdienstleiterin Tourismus), Bauhofleiter Frank Widera, Martin Vollmer (Fachdienstleiter Bauen und Umwelt), Stefan Schmidt (Fachdienstleiter Stadtplanung und Stadtentwicklung), Stadtkämmerer Gerald Werner und Pressesprecher Thomas Wille. Die Aktionsbereiche sind unterteilt in Innenstadt, Stadtpark, ZOB und Wall. Ein zweites Modul der LAGA 2030 könnte die Einbeziehung des Geländes Talwiese sein, was aber von der Finanzierung abhinge. Das LAGA-Team wird auch die vielen Ideen und Anregungen auswerten, die auf Zetteln in Boxen landeten oder als Pins auf Stellwänden – oder die noch bis zum 30. November 2025 online auf der Webseite laga-duderstadt.de abgegeben werden können.
Vorgeschlagen wurden bisher beispielsweise die Einbindung von Vereinen und Institutionen beim Kulturprogramm, eine mobile Küche für unterschiedliche gastronomische Angebote, Infotafeln zu nachhaltigen Gartenbaukonzepten, Einbindung privater Gärten (nach dem Beispiel der Aktion „Offene Gärten“), Einbindung der Ortsteile mit besonderen Aktionen, Beleuchtungskonzepte, mehr Bänke und Mülleimer, Aufenthaltsinseln und mehr.
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