Die Kranzniederlegung zum nationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus kann 2021 wegen der Pandemie nicht im gewünschten Rahmen stattfinden. Dennoch wird Bürgermeister Thorsten Feike gemeinsam mit Ortsbürgermeister Manfred Otto am Mahnmal „Gedenkstein Außenlager“ in Duderstadt, am Kreisel Industriestraße / Am Euzenberg ein Blumengesteck niederlegen. Sehenswert ist außerdem ein Youtube-Video, das EGD-Schüler*innen über die Stolpersteine und jüdischen Denkmäler in Duderstadt gedreht haben.
Die Zehntklässler*innen, die an der AG „Auschwitz – Geschichte und Gedenken“ am Eichsfeld-Gymnasium (EGD) teilgenommen haben, erarbeiteten unter der Leitung von Oberstudienrat Kai Schöbel dieses wichtige Thema. Die hierbei entstandenen Textbeiträge handeln vom Leben im Konzentrationslager Auschwitz, seinem Aufbau, von Zwangsarbeit, der Bestrafung der Verantwortlichen und erinnern an Anita Lasker-Wallfisch, die das Vernichtungslager Auschwitz überlebte. Außerdem ist in der AG ein Youtube-Video über die in Duderstadt verlegten 26 Stolpersteine entstanden. Das Projekt des Künstlers Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit: Vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort wurden Gedenktafeln aus Messing in die Erde eingelassen. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1265 Kommunen Deutschlands und in 21 Ländern Europas.
Der frühere Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog hat im Jahr 1996 den 27. Januar zum nationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Auschwitz steht heute als Symbol für den durch das Nazi-Regime verübten Völkermord. Überall in Deutschland stehen an diesem Tag die Flaggen auf halbmast.
Auch in Duderstadt wird seit vielen Jahren an wechselnden Mahn- und Erinnerungsorten an die Folgen des Nationalsozialismus und die Opfer der Gewaltherrschaft gedacht. Der am 4. November 1994 aufgestellte Gedenkstein am Euzenberg erinnert an die Leiden der 750 ungarischen Jüdinnen in Duderstadt. Der Text der Inschrift lautet: „Zum mahnenden Gedenken an die 750 ungarischen Jüdinnen, die hier als Häftlinge des Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald von November 1944 bis April 1945 in Wohnbaracken lebten und am Euzenberg in der Munitionsfabrik Polte unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten mussten“.
Bürgermeister Thorsten Feike bedankt sich in diesem Zusammenhang auch bei allen, die sich in die Mahn- und Erinnerungsarbeit eingebracht haben und sich bis zur Stunde einbringen: „Ein ganz besonderes Dankeschön an Oberstudienrat Kai Schöbel sowie den Schülerinnen und Schülern des EGD für die anschauliche Aufarbeitung dieses wichtigen Themas.“
(Titelbild: Ausschnitt aus dem Film „Stolpersteine und jüdische Denkmäler in Duderstadt“ von Zehnklässler*innen des EGD)
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