Für den Aufbau und die Betreuung der Krötenzäune werden von Naturschutzgruppen freiwillige Helfer gesucht. Zum Schutz der Amphibien, die zu ihren Laichgewässern ziehen, sollen ab Ende Februar Krötenzäune an besonders stark bewanderten Straßen aufgestellt werden, um Kröten und andere Amphibien auf ihrer Wanderung zu den Laichgewässern zu schützen. Darüber informiert der Landkreis Göttingen.
Bei den Zäunen handelt sich meist um etwa 50 cm hohe, undurchsichtige Kunststofffolien, die parallel zur Straße aufgebaut werden. Auf der Anwanderungsseite sind in regelmäßigen Abständen Fangeimer ebenerdig eingegraben. Der Krötenzaun wird von den wandernden Amphibien als Wanderhindernis wahrgenommen. Beim Versuch das vermeintliche Hindernis zu umgehen, fallen die Amphibien in die Fangeimer. Die gefangenen Amphibien werden gezählt und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder ausgesetzt. Zur Betreuung eines Krötenzauns ist mindestens einmal täglich eine Kontrolle mit Leerung der Fangeimer notwendig. In Zeiten starker Wanderaktivität können sogar mehrmalige Leerungen notwendig sein.
Hintergrund:
Sobald die Temperaturen über 5° C steigen, setzt bei ausreichend feuchtem Wetter die Wanderung von Erdkröten, Grasfröschen, Molchen und anderen Amphibien ein. Die Hauptwanderzeit erstreckt sich von 19 bis 24 Uhr. Die Überquerung von Straßen endet für die Tiere dabei häufig tödlich, da Amphibien etwa fünf Minuten zur Querung benötigen. Werden sie vom Scheinwerferlicht angestrahlt, nehmen sie zudem eine Schreckstellung ein. Eine Vielzahl von Tieren wird so überfahren.
Informationen für Naturfreunde, welche die diesjährigen Maßnahmen zum Amphibienschutz unterstützen wollen, gibt es bei der unteren Naturschutzbehörde, erreichbar per Telefon 0551 525-2342 oder per E-Mail naturschutz@landkreisgoettingen.de.
Titelbild: Erdkröte, Pixabay
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