Im Abstand von zwei bis drei Jahren vergibt der HVE als Touristischer Dachverband der Region Eichsfeld das Fest der Eichsfelder, häufig im Zusammenhang mit einem örtlichen Jubiläum. Die 30. Eichsfeldtage sollten im Jahr 2020 von der Gemeinde Obernfeld in Zusammenarbeit mit dem HVE ausgerichtet werden. Coronabedingt konnten diese jedoch nicht stattfinden und wurden in das Jahr 2021 verschoben.
Da nun der Pandemieverlauf noch nicht abgeschlossen ist, es bisher keine Planungssicherheit gab und ein großzügiger Planungsvorlauf für die Veranstaltung notwendig ist, hat sich der Ausschuss schweren Herzens darauf geeinigt, den zweiten für September geplanten Anlauf der Eichsfeldtage in Obernfeld ausfallen zu lassen. Das verkünden die Verantwortlichen in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Die Option die Obernfelder Eichsfeldtage ein weiteres Mal in das Jahr 2022 zu verschieben, war ebenfalls nicht vertretbar, da Ershausen bereits vor Jahren den Zuschlage für die Ausrichtung 2022 erhalten hat. Ershausen wird im kommenden Jahr sein 750-jähriges Ortsjubiläum feiern und die Eichsfeldtage ausrichten, so die Auskunft von Gerold Wucherpfennig.
Die Feierlichkeiten sind ein Bekenntnis zur regionalen Identität. Sie sollen das Heimatgefühl stärken und das regionale Brauchtum pflegen sowie Kontakte über die Grenzen hinaus knüpfen. „Wir möchten den Eichsfeldern und Besuchern eine wie im bisherigen Rahmen stattgefundene und für die Region Eichsfeld repräsentative Veranstaltung bieten.“ so die Verantwortlichen – der Obernfelder Bürgermeister Karl-Bernd-Wüstefeld, der Festausschussvorsitzende Thomas Ehbrecht und der HVE- Vorsitzende Gerold Wucherpfennig.
„Großveranstaltungen – wie es die Eichsfeldtage nun mal sind – lassen sich den COVID-Verordnungen nach, nur mit einem sehr hohen Aufwand organisieren. Derzeit ist dies nicht zu verantworten und somit dem Aufwand entsprechend schwer umsetzbar – die Gesundheit steht ganz klar im Vordergrund. Wir bedauern die Umstände und die Absage sehr und wünschen allen weiteren Ausrichtern der zukünftigen Eichsfeldtage ein wunderbares Fest.“ sagt Thomas Ehbrecht.
An dieser Stelle sei ein großer Dank für die hervorragende Arbeit des Festausschusses in Obernfeld ausgesprochen – der nun leider nicht mit der Realisierung der Festivitäten belohnt werden kann. Dieses ehrenamtliche Engagement ist nicht selbstverständlich.
Die Eichsfelder Vereine in der Fremde
Bereits 1892 gründete sich Essen der erste offizielle, von später 82 Vereinen. Die letzte Vereinsgründung geschah im Jahr 1980. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gründeten die Vereine den Dachverband Bund der Eichsfelder Vereine in der Fremde e.V. in Herne. Alle zwei Jahre trafen sich nun die Vereins-Delegierten u.a. zur Wahl des Bundesvorstandes zu den sogenannten Heimattagen, den späteren Eichsfelder Heimattreffen und letztlich zu den Eichsfeldtagen. Im Rahmen der Feierlichkeiten, die 2010 in Teistungen & Gerblingerode stattgefunden haben, feierte der Bund sein 100-jähriges Bestehen.