Schon vor dem offiziellen Start des Deutschen Wandertags (DWT) 2024 im Eichsfeld (19. bis 22. September) werden Touren und Veranstaltungen angeboten. Auch Duderstadt ist dabei. Mit dem Duderstädter Wanderwegewart Bernd Köhler, alias Knickmeister Borchard Borchardes, begab sich eine ca. 30-köpfige Gruppe zu den geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten rund um den Pferdeberg.
Vom Rheingau und Rhein-Main-Gebiet, aus Bad Ems, Stuttgart oder Paderborn, aber auch aus dem Eichsfeld waren die Wanderfreunde in Gruppen oder als Einzelpersonen angereist, um an der geführten Pferdebergtour teilzunehmen. Im Vorfeld sei es jedoch vor allem für die Gruppen nicht ganz leicht gewesen, geeignete Unterkünfte zu finden, um am DWT 2024 teilzunehmen, berichteten die Wanderer. Aber mit der Ausdehnung auf die gesamte Region – teils bis nach Hann. Münden – seien dann doch alle gut untergekommen.
Wanderwegewart Bernd Köhler erklärte die Hintergründe zur mittelalterlichen Entwicklung Duderstadts und die Bedeutung des Pferdebergs, der mit einer eigenen Warte einst Teil des Duderstädter Landwehrsystems war. Die jüngere Geschichte der deutschen Teilung wurde ebenfalls auf dem Pferdeberg verdeutlicht. Auf dem Grenzlandweg, der heute zum Grenzlandmuseum Eichsfeld gehört, befinden sich noch originale Relikte der einstigen Grenzbefestigung.
Am Kreuzweg bei Immingerode genoss die Wandergruppe die Aussicht. Vor genau 140 Jahren wurden die Stationen des Kreuzwegs erbaut. Die Immingeröder Jungfrau Christine Borchardt hatte während einer schweren Erkrankung gelobt, bei ihrer Heilung einen Kreuzweg zu stiften, an dessen Ende eine Kapelle stehen sollte. Bald ging es ihr besser, und die 14 Sandsteinstationen mit farbigen Gipsreliefs wurden am 11. November 1884 eingeweiht. Doch die Krankheit kehrte zurück und Christine starb. Die Kapelle wurde nie gebaut, weil die Pfarrgemeinde die Folgekosten nicht tragen konnte. Heute krönt ein Hochkreuz das Ende des Stationsweges.
Weitere Touren und Infos zum Deutschen Wandertag 2024 im Eichsfeld bei: dwt2024.de
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