Nach 3600 Kilometer Fahrt in acht Tagen kreuz und quer durch Deutschland sind die beiden Mingeröder André Schwedhelm und Christian Kreis über die Zielgerade der Deutschland Rally 2020 in Hattingen gerollt. Dabei haben sie 1300 Euro für die Brasilienhilfe Mingerode gesammelt.
Wohin die Reise genau führte, wussten die Mingeröder Theken-Athleten – so der Teamname – und die anderen 109 Teams (rund 250 Teilnehmer) erst, nachdem ihnen am Start in Hann. Münden am 3. Oktober das Roadbook ausgehändigt wurde. Unterwegs gab es Aufgaben zu bewältigen, und nach acht Tagen sollten alle am vorgegebenen Zielort – wie man da erfuhr: das Industriemuseum Heinrichshütte in Hattingen im Ruhrpott – angekommen sein. Das eigentliche Ziel war für alle Teams allerdings, Geld für jeweils ein soziales Projekt zu sammeln. Insgesamt sind in diesen acht Tagen 115.000 Euro für gute Zwecke zusammengekommen.
„Die Fahrt hat wirklich Spaß gemacht, die Aufgaben waren zum Teil etwas verrückt, aber es war auch sehr anstrengend“, sagt André Schwedhelm. Erst ging es Richtung Norden bis nach Stralsund, dann über Berlin, Dresden und durch die Sächsische Schweiz in den Süden nach Bayern und hinauf zur Zugspitze, von dort nach Westen an die deutsch-französische Grenze und dann wieder nach Norden bis nach Hattingen.
Wie man an die jeweiligen Stationen kam und wo man abends Unterkünfte finden würde, war den Teams selbst überlassen. Allerdings waren Autobahnen ebenso Tabu wie Navi und GPS, und auch die zugelassenen Fahrzeuge mussten mindestens schon 15 Jahre auf dem Buckel haben. Die beiden Mingeröder sind im VW Bus T5 aus dem Jahr 2005 losgefahren. Rund 15 Stunden sei man pro Tag unterwegs gewesen, einer am Steuer, der andere musste Karten lesen, mögliche Unterkünfte ausfindig machen oder die Orte finden, wo die Aufgaben zu lösen waren.
„Alle Autos haben durchgehalten, aber es gab einige Reparaturen unterwegs. Auch der ADAC musste helfen“, erzählt André Schwedhelm. Da die Teams aus ganz Deutschland sich unterwegs aber gegenseitig unterstützten und immer jemand irgendwo einen kannte, der Ersatzteile hatte, war das alles zu meistern. „Der Zusammenhalt war schon super“, haben die Mingeröder festgestellt.
Manchmal waren steile und enge Pässe oder schlecht ausgebaute Straßen zu bewältigen. Wo sich mehrere Teams trafen, sei man auch mal ein Stück in Kolonne gefahren, aber da jeder auch seine Aufgaben zu lösen hatte, trennten sich die Gruppen immer wieder. Manchmal traf man sich abends in Unterkünften, konnte mit ein paar Leuten zusammensitzen und ein bisschen erzählen. „Alle achteten auf die Coronaregeln. Und in den Gesprächen mit anderen Teams erfuhren wir auch einiges über deren Institutionen, die mit der Rallye unterstützt werden sollten. Viele gemeinnützige Vereine haben nur durch Veranstaltungen Einnahmen und Spenden für ihre Arbeit erhalten. Das ist in diesem Jahr wegen Corona bei vielen weggefallen“, spricht André Schwedhelm ein großes Problem an. Umso mehr habe es die Teams gefreut, dass mit ihrer Aktion einige soziale Projekte unterstützt werden konnten. Organisiert wird die Deutschland Rally von der Superlative Adventure Club GmbH aus Hamburg.
(Alle Fotos: Mingeröder Theken-Athleten)
Ein besonderer Dank der Mingeröder Theken-Athleten gilt allen Sponsoren, Unterstützern und Helfern, die dazu beigetragen haben, dass diese Tour ermöglicht wurde und damit auch die Spenden der Brasilienhilfe Mingerode zugute kommen.
Wer weiterhin helfen möchte, kann auch direkt die Brasilienhilfe Mingerode unterstützen. Die Spenden kommen zu 100 Prozent den Heimkindern in Brasilien zugute.
Spendenkonto:
Katholische Kirchengemeinde Mingerode, Brasilienhilfe
Volksbank Mitte
IBAN: DE35 5226 0385 0100 003824
BIC: GENODEF1ESW
(Für eine Spendenquittung muss die vollständige Adresse im Vermerk angegeben werden.)
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