Am Freitag, 27. Januar 2023, jährt sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz zum 77. Mal. Dieser Tag ist in Deutschland vor 27 Jahren durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum gesetzlich verankerten Gedenktag ausgerufen worden. Durch die coronabedingte Pause der letzten beiden Jahre fällt die Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte in Duderstadt dafür in diesem Jahr umso umfassender aus.
Gemeinsam organisieren die evangelischen und katholischen Gemeinden im Untereichsfeld, das Eichsfeld-Gymnasium Duderstadt und die Stadt
Duderstadt an drei Tagen Ende Januar Veranstaltungen und Ausstellungen zu diesem Thema. Gefördert und unterstützt werden die
Duderstädter Gedenktage von der Hanns-Lilje-Stiftung und der Sparkasse Duderstadt.
Mittwoch, den 25. Januar 2023: Öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zu der zentralen Frage: „Warum Gedenken? – Die aktuelle Dringlichkeit, an den Holocaust zu erinnern“ unter der Moderation von Elke Gryglewski, Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen und Vorsitzende der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten. Beginn ist um 19 Uhr im Forum des Schulzentrums Auf der Klappe 39 in Duderstadt.
Donnerstag, den 26. Januar 2023: Offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Duderstadt. Treffpunkt ist um 14 Uhr wieder das Forum des Schulzentrums. Von dort aus geht es zum Gedenkstein „Die Geknechtete“ am Obertor. Gestaltet wird die Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern der AG Geschichte und Gedenken des zehnten Jahrgangs des Eichsfeld-Gymnasiums.
Freitag, 27. Januar 2023: Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wird zum Abschluss der Duderstädter Gedenktage das KlezPO-Orchester aus Göttingen um 20 Uhr im Forum des Schulzentrums ein Klezmer-Konzert präsentieren. Der Eintritt ist frei.
Zum Rahmenprogramm gehören zwei Ausstellungen: Vom 23. Januar an bis zum 3. Februar 2023 wird im Foyer der
Sparkasse Duderstadt in der Bahnhofstraße 41 eine Ausstellung der St. Ursula Schule zum Thema „Euthanasie“ zu sehen sein. Und im Forum des Schulzentrums Auf der Klappe wird bis zum Ende des Schulhalbjahres eine Wanderausstellung über „Märtyrer des 20. Jahrhunderts“, wie etwa Paul Schneider, die Geschwister Scholl und Bernhard Lichtenberg präsentiert. Anschließend zieht die Ausstellung vom 28. Januar bis zum 23. Februar in die St. Servatius-Kirche in Duderstadt.
Mit Blick auf die Gedenktage zeigt sich Duderstadts Bürgermeister Thorsten Feike erfreut über das breite Engagement der vielen Beteiligten. „Auch im 77. Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist es wichtig, das Erinnern an die Gräueltaten im Nationalsozialismus aufrecht zu erhalten. Zeiten und Personen ändern sich, aber die Gefahr vom Geist dieser verbrecherischen Ideologie bleibt bestehen. Mein großer Dank gilt allen Akteuren und Organisationen, die dies möglich gemacht haben“, erklärt der Bürgermeister und ruft alle Duderstädterinnen und Duderstädter
dazu auf, die öffentliche Einladung zu den Veranstaltungen anzunehmen. Auf eine persönliche Einladung wurde in diesem Jahr verzichtet.
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