Schutzmasken werden benötigt. Es kommt zu großen Lieferengpässen in Zeiten der Corona-Pandemie. Der Landkreis Göttingen ruft Privatpersonen dazu auf, einen behelfsmäßigen Mund-Nasen-Schutz selbst zu nähen, und wenn möglich damit gleich in Serie zu gehen. Dazu gibt es eine Nähanleitung des Deutschen Hausärzteverband Landesverband Niedersachsen. Duderstadts Bürgermeister Thorsten Feike bittet ebenfalls um Unterstützung der Nähaktion. Die fertigen Schutzmasken können auch im Stadthaus Duderstadt, Worbiser Straße 9, abgeliefert werden. Über eine zentrale Stelle werden sie dort verteilt, wo sie am nötigsten gebraucht werden: in Arztpraxen, Altenheimen, Pflegediensten und Kliniken.
Um sich selbst vor dem Coronavirus zu schützen, sind solche Behelfsmasken allerdings unzureichend. Die Maske soll vor allem davor bewahren, durch die Verbreitung von Tröpfchen andere anzustecken. Insbesondere Menschen, die ein schwaches Immunsystem haben wie Alte und Pflegebedürftige, könnten besser geschützt werden, wenn das Pflegepersonal genügend Masken zur Verfügung hätte. Für den Selbstschutz gilt nach wie vor: soziale Kontakte einschränken, Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Personen einhalten, gründliches Händewaschen. Die Viren könnten sonst leicht von der Hand an Nase, Mund oder Augen geraten und die Person infizieren.
Viele Freiwillige nähen bereits aus Baumwoll-Stoffresten, Geschirrtüchern, Bettlaken und T-Shirts bunte Behelfsmasken und bieten ihre Produkte über Social-Media-Kanäle an. Dieses Engagement lobt Kreisrätin Marlies Dornieden, Leiterin des Stabes SAE Covid-19 des Landkreises. Damit die Masken aber dorthin gelangen, wo sie am dringendsten benötigt werden, sollen sie nun über eine zentrale Stelle verteilt werden. So solle auch verhindert werden, dass in bester Absicht genähte Masken dort landen, wo sie gerade nicht gebraucht werden.
Ein weiteres Problem scheint allerdings zu sein, dass bereits das Material knapp wird. Das bestätigt auch eine Raumausstattermeisterin, die wegen der gecancelten Aufträge schon Kurzarbeit angemeldet hatte. Mit dem Nähen von hochwertigen Schutzmasken für offizielle Institutionen konnte sie den Betrieb doch noch vor Kurzarbeit bewahren. Auch Bekleidungshersteller satteln zunehmend um und stellen Masken im großen Stil her. Bei Wilvorst in Northeim sollen 50.000 Stück pro Woche gefertigt werden.
Wer in Duderstadt Masken nähen kann und diese spenden möchte, kann sie im Stadthaus, Worbiser Straße 9, abliefern, sollte aber vorher anrufen, damit eine Abgabe vereinbart werden kann. Das Bürgerbüro ist unter 05527 8410 zu erreichen. Den Liveticker der Stadt Duderstadt zum Coronavirus gibt es HIER
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