Die Viertklässler der St.-Elisabeth-Grundschule in Duderstadt haben sich intensiv mit Kinderrechten beschäftigt. Ihre Schule nimmt im Verbund Süd-Ost-Niedersachsen am Kinderrechteschulen-Programm teil. Am Mittwoch, 29. Juni 2022, ist um 10 Uhr eine Präsentation in der Duderstädter Marktstraße geplant, wo die Kinder und Lehrkräfte der St.-Elisabeth-Schule die Ergebnisse des Projektes öffentlich präsentieren. Auch Bürgermeister Torsten Feike und die niedersächsische Landeskoordinatorin für Kinderrechteschulen, Juliane von Magyary, haben ihre Teilnahme zugsagt.
Im Schulprojekt sind 15 Hörstationen entstanden, die in Zukunft an bestimmten Punkten in der Duderstädter Innenstadt über Kinderrechte informieren sollen. Bevor die Stationen im Herbst 2022 über den gesamten Innenstadtbereich verteilt werden, sollen sie der Öffentlichkeit bei einer Auftaktveranstaltung vorgestellt werden. Damit wollen die Schülerinnen und Schüler viele Menschen für dieses wichtige Thema sensibilisieren.
Eine Befragung aller Schülerinnen und Schüler zum Thema Kinderrechte zeigte nämlich, dass sich zwar alle Kinder an der St.-Elisabeth-Schule gut in die schulischen Entscheidungen eingebunden fühlten, jedoch nicht viel Konkretes über Kinderrechte wussten. Dies nahm die Lehrerin Marie Grobecker zum Anlass, eine Unterrichtseinheit zum Thema Kinderrechte im Fach Religion des 4. Jahrgangs zu entwickeln und durchzuführen. Hierbei entstanden die fünfzehn Hörstationen, an denen einzelne ausgewählte Kinderrechte in altersgemäßer Sprache von den Viertklässlern vorgestellt und erklärt wurden. Die Audio-Dateien können mittels QR-Codes abgerufen werden. Die Ergebnisse der Unterrichtseinheit wurden im Schulgebäude präsentiert und dadurch allen anderen Kindern der Schule zugänglich gemacht.
Den Kindern des 4. Jahrgangs war dies jedoch noch nicht genug. Sie wollten mit ihren Hörstationen noch mehr Menschen erreichen. So entstand die Idee, die fünfzehn Hörstationen im Stadtzentrum von Duderstadt zu installieren, damit sich Einheimische und Gäste über das wichtige Thema Kinderrechte informieren können. Schulleiterin Tanja Niederstraßer nahm Kontakt zum Duderstädter Bürgermeister Torsten Feike auf, der sich schnell für dieses Vorhaben begeistern ließ.
„Die Viertklässler*innen der St.-Elisabeth-Schule sind sehr stolz auf ihre Arbeitsergebnisse und freuen sich darauf, sie einer großen Öffentlichkeit präsentieren zu können und auf diese Weise viele Menschen auf das wichtige Thema Kinderrechte aufmerksam zu machen“, erklärt Tanja Niederstraßer.
Internationales Programm: Kinderrechteschulen
Das Kinderrechteschulen-Programm ist ein internationales Programm in Zusammenarbeit mit Unicef, das in vielen Ländern weltweit durchgeführt wird. Ziel ist es, Kinderrechte dauerhaft im Schulalltag zu verankern sowie ein partizipatives und integratives Lernumfeld für alle Kinder zu schaffen. Nachhaltig sollen die Schülerinnen und Schüler ein dauerhaftes soziales Engagement entwickeln sowie ihre Rechte lokal und global einfordern. Im Schuljahr 2020/2021 startete das Kinderrechteschulen-Programm in Niedersachsen mit 38 Pilotschulen, wozu auch die St.-Elisabeth-Schule in Duderstadt gehört.
Im Rahmen des Kinderrechteschulen-Trainings durchlaufen die Projektschulen ein 7-stufiges Programm, bestehend aus Präsenzveranstaltungen, Selbstlern-Einheiten und Aufgaben, die zu erfüllen sind. Nach Abschluss des Programms erhalten alle Pilotschulen im Jahr 2024 vom Kultusminister das Zertifikat „Kinderrechteschule“ überreicht.
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