Der Startschuss für das dezentrale Impfzentrum in Duderstadt fällt am Mittwoch, 10. März 2021. Das „Ballhaus zum fidelen Anreischken“ hatte Ottobock-Chef Hans Georg Näder für diese Zwecke zur Verfügung gestellt. Landrat Bernhard Reuter, Mitglieder des Kreisrates und der Duderstädter Stadtverwaltung haben sich von den Vorbereitungen ein Bild gemacht.
Ab 10. März soll das mobile Impfzentrum seine Arbeit aufnehmen und einen weiteren wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten. Dazu reisen zwei Impfteams des Landkreises, bestehend jeweils aus einem Arzt, zwei impfberechtigen Personen und einer Person aus der Verwaltung, mit entsprechendem Equipment an. Zuerst werden die älteren Bürger*innen, die der Einladung der Stadtverwaltung folgen, geimpft, und anschließend, bis Sonntag, 14. März, haben alle Grundschullehrer*innen und Erzieher*innen im Stadtgebiet sowie aus den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.
Das Team von Duderstadt 2030 und Peter Franzel von Ottobock, Abteilung Events, haben für die räumliche Umgestaltung und Einrichtung nach sicherheitsrelevanten Vorgaben gesorgt. Für die Betreuung der Geimpften ist die Caritas Südniedersachsen zuständig. Der Krisenstab des Landkreises Göttingen unter der Leitung von Marlies Dornieden und Landrat Bernhard Reuter hatten sich für die Einrichtung eines dezentralen Impfzentrums in Duderstadt eingesetzt und das Angebot von Hans Georg Näder dankend angenommen. Um die Abläufe zu beschleunigen, hatte die Duderstädter Stadtverwaltung die Aufgabe übernommen, die Impfberechtigten schriftlich einzuladen und auch gleich die nötgen Anmelde- und Einwilligungsformulare mitzuschicken. Das mobile Impfzentrum in Duderstadt soll einerseits die beiden zentralen Impfzentren im Landkreis (in Göttingen und Herzberg) entlasten, außerdem sollen den älteren Impfberechtigten längere Fahrten erspart bleiben.
„Der Inzidenzwert im Landkreis Göttingen liegt knapp über 30. Damit liegen wir im bundesweiten Vergleich sehr gut“, lobte Landrat Reuter auch die gute Disziplin in der Bevölkerung. Aber das Blatt könne sich schnell wenden, daher sei es besonders wichtig, die Impfungen nun flächendeckend zu beschleunigen. Die Aussichten dafür seien gut, da nun endlich genügend Impfstoff geliefert werden solle. Marlies Dornieden ergänzte, dass in den kommenden drei Tagen zunächst 300 Impfdosen des Impfstoffes BioNTech/ Pfizer für den Personenkreis +80 zur Verfügung stünden, und am Freitag nochmal 350 Impfdosen des Impfstoffes AstraZeneca für Lehrer*innen und Erzieher*innen aus dem Personenkreis -65.
„Wir sind dankbar, dass der Landkreis dieses dezentrale Impfzentrum in Duderstadt möglich gemacht hat, was aber auch nur wegen des Zusammenhalts in der Region so schnell umgesetzt werden konnte, federführend durch Hans Georg Näder, Duderstadt 2030, Ottobock Messebau und der Caritas Südniedersachsen“, lobte Bürgermeister Thorsten Feike das regionale Netzwerk. Patrick Moritz, Leiter Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landkreises Göttingen, gab auch in puncto Sicherheit und Wege unter Corona-Auflagen grünes Licht für das Ballhaus.
Karsten Ley, Geschäftsführer von Duderstadt 2030, bestätigte, dass das Impfzentrum im Ballhaus vorerst auch nach den ersten Impfungen stehenbleiben solle, um spontan für weitere Impfungen wieder geöffnet werden zu können, sobald genügend Impfstoff vorhanden sei. Er betonte, dass im Netzwerk jeder das tun müsse, was er könne. „Wir können einfach ein kostenfreies Impfzentrum hinstellen, andere können die entsprechenden Personen erreichen und sie impfen. Es ist wichtig, dass wir es zeitnah schaffen, diese momentane Situation des Lockdown zu beenden“, sagte Karsten Ley.
Auch die übrigen Anwesenden sprachen sich für weniger Bürokratisierung bei den Impfungen aus. „Nun gilt es, nicht mehr ausschließlich die richtige Reihenfolge im Auge zu behalten, sondern nun kommt es auf Tempo an“, sagte Bernhard Reuter. „Wenn Impfstoff da ist, müssen wir so schnell wie möglich impfen“, bestätigte auch Marlies Dornieden. Auch Firmen und Institutionen sollten die Möglichkeit haben, sich zu kollektiven Impfungen anzumelden, sobald Impfstoff da ist, und auch dafür stünde das Ballhaus zur Verfügung, ergänzte Karsten Ley. Landrat Reuter rechnet ab spätestens April mit ausreichenden Impfstoff-Lieferungen und einer drastischen Beschleunigung der Impfkampagne
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