Blutspenden werden immer dringend gebraucht- auch während der Pandemie. Zum ersten Blutspendetermin beim DRK Kreisverband Duderstadt im neuen DRK-Zentrum in der Schöneberger Straße kamen insgesamt 126 Spender, darunter sogar 20 Erstspender. Johannes Langlott aus Duderstadt war zum 49. Mal dabei und wurde als erster Blutspender im neuen DRK-Zentrum registriert. Allein in Deutschland werden täglich rund 15.000 Blutspenden für Unfallopfer, Krebspatienten und andere benötigt.
Das DRK-Helfer-Team hat sich einiges einfallen lassen, um die ganze Aktion unter Corona-Auflagen durchzuführen. Die Spender konnten dabei gleich die Gelegenheit nutzen, sich im neuen DRK-Zentrum umzuschauen. Schon vor dem Eingang hatte sich eine kleine Schlange gebildet, ordentlich auf Sicherheitsabstände bedacht und ausgestattet mit FFP2-Masken.
Im Flur war die Anmeldung aufgebaut, wo man sich auch die Hände desinfizieren konnte. Von dort wurden die Spendewilligen weitergeleitet zur Datenaufnahme. Wer schon mal Blut gespendet hatte, konnte hier seinen Spenderausweis vorlegen, wo schon wichtige Informationen wie die Blutgruppe etc. eingetragen sind.
In einem ausgeschilderten One-Way-System ging es dann weiter in den Raum, der sonst für Erste-Hilfe-Kurse genutzt wird. Verlaufen konnte sich niemand, da auch die Helfer des DRK als Ansprechpersonen zur Verfügung standen. Zunächst waren die Fragebögen auszufüllen, und im nächsten Raum wurde der allgemeine Gesundheitszustand getestet. Willi Dreimann aus Langenhagen waren die ganzen Abläufe längst vertraut. Seit mehr als 30 Jahren ist er Spender, und bei der Premiere im neuen DRK-Zentrum hat er seine 90. Blutspende abgegeben. „Nächstes Ziel ist die 100!“, sagte der Rentner zuversichtlich.
„Corona ist natürlich ein Thema, aber auch ansonsten ist es wichtig zu wissen, ob jemand schon Vorerkrankungen hatte und wie der allgemeine Gesundheitszustand ist“, erklärte DRK-Bereitschaftsleiter Steffen Gellert. Auch für die Spender sei dieser kostenfreie Gesundheits-Check von Vorteil und helfe bei der Früherkennung von Krankheiten. Wer einen auffälligen Hämoglobinwert oder erhöhte Temperatur hat, wird weiterempfohlen zum Hausarzt und darf vorerst kein Blut spenden. Puls und Blutdruck werden ebenfalls vorher gemessen.
Wer gesund ist, wird weitergeleitet in den großen Multifunktionsraum im neuen DRK-Zentrum. Dort hat es sich auch der Duderstädter Jörg Piepenbring bequem gemacht. Er war ebenfalls schon öfter dabei, staunte nun aber über die neuen Räumlichkeiten. „Das ist ja nicht wiederzuerkennen“, sagte er über die modernen DRK-Räume, die aus der ehemaligen Produktionshalle der Metallbaufirma Wagner entstanden sind.
Die Blutentnahme wird vom DRK-Blutspendedienst NSTOB (zuständig für die Landesverbände Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen) durchgeführt, wo auch darauf geachtet wird, dass die Blutspenden sachgerecht verpackt und gelagert werden. Rund 500 ml Blut pro Person werden entnommen. Das dauert etwa 10 Minuten, die man auf bequemen Liegen verbingt.
„Normalerweise wird den Blutspendern anschließend ein kleiner Imbiss am Buffet angeboten. Das geht aber momentan nicht wegen der Corona-Auflagen. Daher haben unsere Helferinnen kleine Lunchpakete vorbereitet“, erklärt Steffen Gellert. Nach der Blutspende geht es hinten aus dem Gebäude wieder ins Freie, sodass nirgendwo Gegenverkehr entstehen kann. Kurz vor dem Ausgang reichte DRK-Mitglied Christoph Ashauer die Tüten mit dem Imbiss aus der modernen Großküche heraus.
Täglich werden ca. 15.000 Blutspenden allein in Deutschland benötigt. Rund 12% davon gehen an Unfallopfer, jeweils 16% an Patienten mit Magen- und Darmkrankheiten und Herzerkrankungen, ca. 19% an Krebspatienten und die übrigen 37% werden in anderen Einsatzbereichen gebraucht. Weitere Infos gibt es auch auf der Webseite des DRK-Blutspendedienstes HIER
Die nächsten Blutspendetermine für 2021 im neuen DRK-Zentrum Duderstadt in der Schöneberger Straße stehen auch schon fest:
Donnerstag, 18. März
Sonntag, 16. Mai
Donnerstag, 29. Juli
Donenrstag, 30. September
Donnerstag, 25. November
jeweils von 15 Uhr bis 19.30 Uhr