„Gemeinsam sind wir stark: Duderstadt hilft dem Ahrtal“ – unter diesem Motto kooperieren Duderstädter Hilfsorganisationen bei der Unterstützung der Flutopfer im Ahrtal. Das Deutsche Rotes Kreuz (DRK), die Malteser und die Caritas Südniedersachsen starten mit der Stadt Duderstadt ein gemeinsames Spenden- und Hilfsbündnis für Menschen in der betroffenen Region.
Bevor jede Organisation in Eigeninitiative Spenden sammelt, um die dann an die Hilfsorganisationen im Katastrophengebiet weiterzuleiten, würde eine Kooperation auch den Spendern mehr Klarheit verschaffen, und die Spenden könnten nachhaltig eingesetzt werden. Die Idee einer solchen Kooperation stammt von der Duderstädter Geschäftsinhaberin Jenny Koch. Weitere Unterstützung gibt es von den Netzwerkpartnern Sparkasse Duderstadt, Treffpunkt Stadtmarketing, Heinz-Sielmann-Stiftung, VR Bank Mitte und von engagierten Duderstädter Geschäftsleuten wie David Gerlach und Adrian Knoch. „Wir möchten etwas tun, was nachhaltig ist und gezielt bei betroffenen Familien, Menschen oder Einrichtungen ankommt“, erklärte Bürgermeister Thorsten Feike.
Dominik Michels und Steffen Gellert (DRK) berichten aus dem Flutgebiet
Die beiden DRK-Mitglieder Dominik Michels und Steffen Gellert waren zum Einsatz im Katastrophengebiet. Sie schilderten die dramatische Situation der Flutopfer. Hilfsgüter seien reichlich angekommen. Nun sei die Logistik, das Sortieren und Verteilen der Güter bereits eine Herausforderung für die ehrenamtlichen Helfer. „Im Moment ist an Einzelfallhilfe oder gezielte Projekte noch nicht zu denken“, sagte Dominik Michels.
Die Duderstädter Hilfsorganisationen DRK, Malteser und Caritas haben bereits Kontakte zu den entsprechenden Einrichtungen im Katastrophengebiet und erhalten so aktuelle Informationen, welche Hilfe wo benötigt wird. Klar sei, dass der Wiederaufbau der Häuser und der gesamten Infrastruktur noch sehr lange dauern werde, bestätigte auch Dominik Michels.
Die Caritas Südniedersachsen hatte bei der Familienaktion „Bienenrallye“ zum Ferienstart in Kooperation mit dem Treffpunkt Stadtmarketing und dem Jugendzentrum Emmaus schon um Geldspenden geworben. Dabei sind 650 Euro zusammengekommen. Bisher sind bei der Caritas rund 5.000 Euro für die Flutopfer eingegangen. „Wir wollen auf einer mitmenschlichen Ebene helfen und werden das Geld in das neue Bündnis einbringen. Die konkrete, nachvollziehbare Hilfe liegt uns am Herzen“, erklärte der Caritas-Vorstandssprecher Ralf Regenhardt. Durch DRK, Caritas und Malteser seien direkte Kontakte ins Ahrtal gesichert.
Viele Helfer sind selbst Flutopfer
Jaqueline Haase, Malteser-Dienststellenleiterin in Duderstadt, erinnerte daran, dass man auch die Helfer vor Ort nicht vergessen dürfe. Die Mitglieder der Hilfsorganisationen im Ahrtal seien zum Teil selbst Flutopfer, und würden trotzdem im Einsatz sein und anderen helfen. Auch Axel Hacke, Vorstand der Sparkasse Duderstadt, wusste von Kollegen im Ahrtal, die selbst betroffen seien – privat ebenso wie am Arbeitsplatz: „Ein Viertel der Sparkassen-Filialen gibt es dort nicht mehr.“ Alle Beteiligten schätzten die Lage so ein, dass vorerst Geld am meisten helfen würde, das von den Hilfsorganisationen vor Ort entsprechend für die wichtigsten Dinge eingesetzt werden könnte – zur Notversorgung ebenso wie zum Wiederaufbau.
Auch an langfristige Hilfe wurde gedacht. Wenn Kinder außerhalb des zum Teil verseuchten Katastrophengebietes etwas Ruhe finden sollen oder Familien einmal durchatmen wollen, haben sich Duderstädter Einrichtungen wie die Heinz-Sielmann-Stiftung und das Jugendgästehaus bereiterklärt, Flutopfer aufzunehmen, um ihnen eine Zeit der Regeneration zu ermöglichen.
Wer sich an der Hilfe des Bündnisses beteiligen möchte, kann unter dem Stichwort „Flutopfer“ bei folgenden Konten spenden:
Sparkasse Duderstadt
IBAN: DE18 2605 1260 0010 1214 16
BIC: NOLADE21DUD
VR Bank Mitte
IBAN: DE34 5226 0385 0100 0478 80
BIC: GENODEF1ESW
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